Sie befinden sich hier:  > Aktuell  > Pressemitteilungen

Mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Ingrid Fischbach, konnten Vertreterinnen des Frauennetzwerkes zum Schutz vor HPV-Erkrankungen notwendige Verbesserungen in der Prävention erörtern. Die Impfrate für die HPV-Impfung liegt in Deutschland nach neuesten Daten bei 39,5 % - viel zu niedrig für eine Impfung, die Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützt.   

Jugendliche und ihre Eltern müssen von Anfang an in die Prävention einbezogen werden. Im Rahmen allgemeiner Impfempfehlungen muss deutlich werden, dass die HPV-Impfung eine Standardimpfung ist, die unabhängig vom Stand der sexuellen Entwicklung empfohlen wird.  Nach den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut können Mädchen nun schon im Alter von 9 Jahren gegen HPV geimpft werden. Bei einer Impfung in diesem Alter sind nur noch zwei statt drei der Impftermine erforderlich. Das Frauennetzwerk gegen HPV-Erkrankungen fordert, dass auch Jungen in die Impfung einbezogen werden. Um eine durchgängige Prävention zu gewährleisten, muss darüber hinaus eine Brücke von den Kindervorsorgeuntersuchungen (0 bis 9 Jahre) zur Jugendgesundheitsuntersuchung J1 (12 bis 14 Jahre) gebaut werden. Das Netzwerk schlägt vor, das gelbe Kindervorsorgeheft in diesem Sinne zu verändern.  

Für die individuelle Gesundheitsvorsorge ist auch die Erfassung der Impfdaten auf der elektronischen Gesundheitskarte erforderlich. Dies könnte im e-health-Gesetz umgesetzt werden. Darüber hinaus sollten Impfziele für die HPV-Impfung im Präventionsgesetz formuliert werden. Die BZgA hat bei der Bekämpfung von AIDS Hervorragendes geleistet und kann möglicherweise bei der Bekämpfung von HPV-Infektionen ähnlich gute Ergebnisse erzielen.  

Das Resümé der Staatssekretärin: „Man braucht gesetzliche Rahmenbedingungen, vernünftige Aufklärung und kluge Köpfe für die Umsetzung.“  

Im HPV-Frauen-Netzwerk zum Schutz vor HPV- Erkrankungen haben sich verschiedene Akteurinnen zusammengeschlossen: Expertinnen aus dem Bereich der Onkologie, des öffentlichen Gesundheitswesens, der ambulanten gynäkologischen Versorgung und verschiedener Organisationen aus dem Gesundheitsbereich sowie selbst Betroffene. Das Netzwerk wird von der Vorsitzenden des Deutschen Akademikerinnenbundes (DAB) koordiniert. Weitere Informationen: www.hpv-netzwerk.de 

V. i. S. d. P.: Dr. Patricia Aden, Vorsitzende des Deutschen Akademikerinnenbundes

Pressemitteilung zum Download

Deutscher Akademikerinnenbund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Salzburger Straße 32

01279 Dresden 

info@dab-ev.org

KONSENS