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Frauen. Denken. Europa.

Am 28. Juni 2024 findet die Tagung Frauen. Denken. Europa von 15 bis 18 Uhr im Historischen Rathaus der Stadt Paderborn statt. Diese Tagung ist öffentlich und wird in Kooperation mit dem Center for the History of Women Philosophers and Scientists organisiert.

Prof. in Dr.in Ruth Hagengruber, Vizepräsidentin des DAB und Professorin an der Universität Paderborn für Philosophie und Leiterin des international renommierten Center for the History of Women Philosophers and Scientists wird dort die Veranstaltung gemeinsam mit der Ortsgruppe Paderborn organisieren. 

Flyer

Für weitere Informationen hier der Link zur Webpage.
https://historyofwomenphilosophers.org/dab-treffen-2024/


Erweiterte DAB-Vorstandssitzung 2024 in Paderborn

Die erweiterte Vorstandssitzung des Deutschen Akademikerinnenbundes findet vom 28.-29. Juni in Paderborn statt. 

Prof. in Dr.in Ruth Hagengruber, Vizepräsidentin des DAB und Professorin an der Universität Paderborn für Philosophie und Leiterin des international renommierten Center for the History of Women Philosophers and Scientists wird dort die Veranstaltung gemeinsam mit der Ortsgruppe Paderborn organisieren. 

Da zum Veranstaltungszeitpunkt die Europa Fußball EM stattfindet, empfehlen wir, sich zügig ein Zimmer zu sichern. 35 Zimmer wurden bisher reserviert im Hotel Aspethera zu DAB-Konditionen (94 Euro, inklusive Frühstück). 10 Zimmer stehen zur Verfügung im Hotel Stadthaus (69 Euro, inklusive Frühstück) 

Damit Sie sich bereits ein Bild machen und auf dem Laufenden bleiben können, hier der Link zur Webpage. 

https://historyofwomenphilosophers.org/dab-treffen-2024/


DAB-Fachtagung „Ist Deutschland reif für kluge Frauen?“

Der Deutsche Akademikerinnenbund lädt am 15. September 2023 zur Fachtagung "Ist Deutschland reif für kluge Frauen?" in Mainz ein.

Hochbegabung und Hochsensibilität zeichnen sich z.B. durch vielseitige Interessen, Kreativität, hohe Empathie oder vorausschauendes und ganzheitliches Denken aus. Oft werden diese Eigenschaften vielfach nicht richtig wahrgenommen, kaum beachtet und beruflich nicht gefördert. Dabei stellen kluge Frauen ein wertvolles Potenzial für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dar. Unkenntnis über das eigene intellektuelle Potenzial und unerkannte Hochbegabungen/ Hochsensibilität können sich sowohl beruflich als auch gesundheitlich negativ auswirken. Dabei können kluge Frauen mit Ihrer innovativen Art, ihrer Empathie und ihrem vernetzten Denken ein Team enorm bereichern.

Im Rahmen der Tagung möchten wir gezielt die Perspektiven von klugen Frauen beleuchten und Impulse für ihre Förderung herausarbeiten, damit Frauen ihre Potenziale gewinnbringend für Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einsetzen können.
Die Tagung findet in Zusammenarbeit mit der Hochschule Mainz und Hochschule RheinMain und weiteren Partnern statt.

Ort: Hochschule Mainz, LUX-Pavillon, Ludwigstraße 2, 55116 Mainz

Programm

Anmeldung für die Teilnahme in Präsenz oder online erfolgt über die Hochschule RheinMain unter folgendem Link: chancengleichheit.hs-rm.de
Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen von der Hochschule RheinMain zugeschickt.

Tagung und Erweiterte Vorstandssitzung am 9./10. September 2022 in Mannheim

Der Bundesvorstand, insbesondere Manuela Queitsch, hatte eingeladen und viele interessierte Frauen - davon ca. 20 Mitglieder des DAB - nahmen am Vortragsabend, der in Kooperation von Deutschem Akademikerinnen Bund und der Mannheimer Abendakademie in Mannheim stattfand, teil.

Den Auftakt bildeten die Vorträge in der Reihe „FrauenMACHT", in dem Frauen in Spitzenpositionen über ihren Werdegang und ihre Schwierigkeiten berichteten. Es referierten Professorin Dr. Susanne Baer, seit Februar 2011 Bundesverfassungsrichterin und Muhterem Aras, seit Mai 2016 als erste Frau und Frau mit ausländischen Wurzeln, zur Präsidentin des Landtags von Baden- Württemberg gewählt und im Mai 2021 wieder gewählt.

Muhterem Aras stellte ihre Rede unter das Motto von Marie de Gournay „Der Geist hat kein Ge-schlecht". Die Schriftstellerin und Vordenkerin des Feminismus (1565 – 1645), die bereits feststellte, dass die Unterschiede der Geschlechter im Wesentlichen aus Erziehung und Kultur resultieren. Seit 400 Jahren kämpfen Frauen um Gleichberechtigung und Gleichstellung. Nicht die Frauen, sondern die Strukturen müssten sich ändern. Hinsichtlich des Anspruchs gleicher Lohn für gleiche Arbeit (Gender Pay Gap) belegt Deutschland keinen guten Rankingplatz. Der Frauenanteil im Landtag von Baden-Württemberg liege bei knapp 30%, was einem Verstoß gegen Artikel 3 des Grundgesetzes bedeute bzw. auch einen Verfassungsbruch in Permanenz. Es sei geplant das Wahlrecht zu reformieren zum Zweistimmenwahlrecht, dies würde mehr Chancen für die Wahl von Frauen bedeuten. Das Land brauche den vielfältigen Blick und die Stärkung der Demokratie. Sie spricht sich auch für die Quotenregelung aus, die ja bereits in der Partei der Grünen praktiziert wird. Die Quotenregelung schärfe den Blick, wie eine Brille, erst stört sie, dann ermöglicht sie den Durchblick. Kurz erwähnt sie auch den kürzlich in die Kinos gekommen Film „Die Unbeugsamen", der einen Eindruck von den Schwierigkeiten vermittelt, denen die ersten Frauen in den Parlamenten ausgesetzt waren, denen Hasskommentare entgegenschlugen und Kritiken, die auf ihr Geschlecht abzielten statt auf ihre Kompetenz. Und sie endet mit den Worten in Anlehnung an das Eingangszitat, „Die Macht hat kein Geschlecht".

Dr. Susanne Baer, ehemalige Sprecherin des Gender Kompetenzzentrums in Berlin, gibt in ihrer Rede zu bedenken, dass die Ungleichverteilung von Macht ein genaues Hinsehen erfordere. Es gibt viele informelle Formen, in den Personalführungen, in den Beiräten usw. Häufig sind wir selbst daran beteiligt am „Doing gender" in sogenannten Normalisierungsmechanismen. Im Rahmen der Hierarchisierung gibt es die destruktive Macht, wenn die Unterschiede zur Diskriminierung führen. Hier gilt es hinzusehen, und hier ist die Justiz gefragt im Rahmen des Antidiskriminierungsgesetzes. Auch in der Justiz ist die Anzahl der Richterinnen in Bezug auf den Zugang zur Macht ungleich verteilt (Sie verweist in diesem Zusammenhang auf einen Aufsatz in der Deutschen Richterzeitung von Dr. Maria Wersig, der Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes). Soziologische Studien hätten ergeben, dass Frauen im Rahmen der Benotung im Examen schlechter abschnitten, noch schlechter sind nur Migrantinnen und Personen mit ausländisch klingendem Namen. Im Eingangsamt zum Richter/innenberuf sind 47% Frauen und 53% Männer, in Führungspositionen sind es jedoch 70% Männer. Diese Geschlechter-homogenität setzt sich auch in der Anwaltschaft fort, Sexismus in der Rechtswissenschaft, zudem Rassismus, Homophobien und andere Ausgrenzungsmechanismen. Nach dem Jahr 2000 habe man gedacht, dass der Verfassungsstaat in Europa etabliert sei. Nun sei er in der Krise begriffen (wie die Beispiele in Polen und Ungarn zeigen), aber auch in den USA und England sei festzustellen, dass die Unabhängigkeit der Gerichte nicht mehr selbst-verständlich sei. Selbst in Deutschland würden Vorbehalte gegen die Legitimation laut. Zwar werden die Richter/innen der obersten Gerichte nicht direkt vom Volk gewählt, es ist jedoch eine mittelbare demokratische Legiti-mation und bei der Besetzung werde jeweils der gesellschaftliche Proporz gewahrt, in dem die Richter/innen aus den verschiedenen Parteien und aus diversen Repräsentanten/innen der Gesellschaft d. h. politisch divers vorge-schlagen und gewählt werden. Dies geschieht, um die Machtverteilung der Mehrheit in Grenzen zu halten. Weiterhin postuliert sie eine „Solidarität des Schweigens", zugunsten anderer Frauen. Zudem sei es wichtig sich offen zu zeigen jenseits von eigenen Vorurteilen, denen man nicht auf den Leim gehen dürfe, jenseits von Schablonen seien Kollegen und Kolleginnen nicht unter- oder zu überschätzen, denn nicht alle Frauen seinen solidarisch bzw. nicht alle Männer frauenfeindlich. Erst dieses genaue Hinsehen ermögliche es, Diskrimi-nierungen zu erkennen und zu vermeiden.

Das Podiumsgespräch, das von Manuela Queitsch thematisch moderiert wurde, stand schwerpunktmäßig unter der Überschrift wie Frauen zur Macht kommen und diese Macht sich auch erhalten.
Ganz wichtig seien hier, wie Dr. Susanne Bear erläuterte, „echte Frauen-netzwerke", die nicht aus dem bloßen Austausch von Visitenkarten bestehen und nicht nur aus dem gemeinsamen Arbeiten an Inhalten und Informationen, sondern dass man füreinander aus der Komfortzone herauskomme und auch zu wichtigen Veranstaltungen Präsenz zeigen müsse, um den weiblichen Anliegen dadurch mehr Gewicht verleihen zu können. Gefragt seien Solidarität und Loyalität unter Frauen. Muhterem Aras unterstrich, dass nur mit Verbündeten strategische Ziele erfolgreich umgesetzt werden und Frauen auch „Türöffner" füreinander sein könnten, selbst wenn sie nicht einer Meinung in Sachfragen seien, über Parteigrenzen hinweg, um den Verfassungsauftrag mit Leben zu erfüllen. Manuela Queitsch fragte die Referentinnen sodann nach den Kommunikationsinstrumenten, bspw. virtuelle Kommunikationen, Social Media und Wissenschaftskommunikation. Hierbei gab Dr. Susanne Baer zu bedenken, dass insbesondere oberste Gerichte nicht über Social Media kommunizieren dürften. Die Kommunikation leide heute unter der personalisierten und geteilten Aufmerksamkeit, die sich in hoher Geschwindigkeit und Dynamik vollziehe. Demgegenüber müssten die obersten Gerichte kollektiv als Institution auftreten und können die Entscheidungen nur über die Presseabteilung „erklären". Kommunikation lebe von Fragen, man müsste erklären, wo die Fragen liegen und nicht nur mit Ergebnissen aufwarten. Muhterem Aras erläuterte, dass sie als Abgeordnete eine klare Kante beziehen könne, jedoch als Landtagspräsidentin überparteilich sein müsse und sie daher in ihrer Arbeit beide Facetten vereinen könne. Ihr sei es wichtig authentisch zu sein und Verständnis bei den Zuhörenden und Fragenden zu wecken.

Die Zuhörerschaft im Saal bestand überwiegend aus Frauen. Als auch das Publikum sich beteiligen konnte, gab eine Iranerin folgenden Beitrag in die Diskussion: Ursprünglich habe es im Iran viele starke Parteien mit demokratischen Ideen gegeben, diese hätten sich jedoch gegenseitig geschlach-tet, nur so konnten die konservativen Kräfte, die jetzt den Iran beherrschen, die Macht erlangen. Wichtig sei auch, nicht nur an die Macht zu kommen, sondern dafür zu kämpfen, dass die demokratischen Kräfte an der Macht bleiben.
Eine Ärztin aus dem Publikum berichtete, dass sie sich in einem Netzwerk niedergelassener onkologischer Ärztinnen bewege, in dem keine an einer Profilneurose leide. Es sei ein konstruktives Zusammenarbeiten mit positiven Ergebnissen für die Patientinnen und Patienten. Insoweit bräuchten sie kein Mentoring und auch keine Männer, die sie protegieren.

Dr. Susanne Baer erläuterte, dass auch ein „Mental-Sponsering" wichtig sei, die Weitergabe von informellen Hinweisen, um nicht erst die langjährigen Erfahrungen machen zu müssen, die Frauen normalerweise durchlaufen und die sie am Weiterkommen hinderten. Im Übrigen seien Konflikte innerhalb der Frauenbewegung nicht neu, das haben lesbische, schwarze, behinderte Frauen erfahren müssen. Neu sei aber, dass Themen wie Transsexualität, Intersexualität (deren Unterschied in der Öffentlichkeit oft verwechselt werde) und Genderstudies auch teilweise von der Presse, selbst von Qualitäts- und Leitmedien, skandalisiert werden, um die Frauen auseinander zu dividieren.
Muhterem Aras berichtete von einem Mentoring-Beispiel aus jüngster Zeit. Man habe Frauen, die sich überlegten in die Politik zu gehen, ein Jahr lang mental durch Patenschaften von Berufspolitikerinnen unterstützt. Einige Frauen fanden an dieser Aufgabe viel Interesse, so dass sie auch tatsächlich in den Gemeinderat gewählt worden seien. Wichtig sei hierbei, dass sie informelle Informationen bekamen und mitgenommen wurden, um bekannt zu werden. Wir hätten noch lange weiter diskutieren können, doch die Zeit lief uns buchstäblich davon. (Der Mitschnitt der Veranstaltung kann derzeit auf https://youtu.be/c2GSwtgilc abgerufen werden). Beim anschließenden Empfang mit Fingerfood und Pfälzer Secco ließ es sich noch ausgiebig im kleinen Kreis über die angeschnittenen Themen reden.

Am Samstag eröffnete Manuela Queitsch die Erweiterte Vorstandssitzung 2022, die ebenfalls in einem Tagungsraum der Abendakademie Mannheim stattfand.
Dr. Annette Rheude, die Vorsitzende der Gruppe Rhein-Neckar-Pfalz, begrüßte die Teilnehmerinnen mit „Morsche in Monnem" (d.h. Guten Morgen in Mannheim) und erläuterte die Besonderheiten des Mannheimer Dialekts. Sie berichtete auch über die interessante Metropolregion Rhein-Neckar, in der insgesamt 2, 4 Mio. Menschen leben (allein 309 370 in Mannheim). Das Residenzschloss, in dem heute die Universität residiert (Betriebswirtschaftliche, Rechtswissenschaftliche und andere Fakultäten) und den Kurfürsten Carl Theodor (1724-1799), der die Kurpfälzische Akademie gegründet hat (1763–1803), Mannheim, die Stadt der Erfinder, es wurden der Blitzableiter, das Laufrad, die Schreibmaschine, die Stotz-Sicherung, der Aufzug und das erste Auto erfunden.

Einige Kolleginnen waren per Video zugeschaltet, u.a. die Vizepräsidentin Prof. Dr. Ruth Hagengruber, so dass die Tagung nicht auf die Anwesenden beschränkt war. Themen der Sitzung waren, insbesondere die Abstimmung über das einheitliche Logo des Verbands, das nunmehr unser Bild nach außen wiedergeben wird. Es wurde auch die Notwendigkeit des „Konsens" diskutiert. Im Zeitalter der Digitalisierung ist es weiterhin wichtig Werbung mit einem gedruckten Exemplar machen zu können. Dennoch werden die nicht unerheblichen Kosten vom Vorstand nochmals überdacht.

Auch für das leibliche Wohl war in der Mittagspause mit vegetarischen und veganen Eintöpfen gesorgt, ehe es zu einer Stadtführung in die Innenstadt, die seit der Stadtgründung aus Quadraten besteht, ging. Ein geborener Mannheimer führte fachkundig durch eine der ältesten Stadtteile mit ihren Wandmalereien, die als Auftragsarbeiten, ganze Hausfassaden bedecken: „Murals" und in einen Hinterhof, der heute noch die Lebensweise in früherer Zeit beleuchtet. 2023 richtet Mannheim die Bundesgartenschau aus und auch hierzu werden noch einige Veränderungen das Stadtbild prägen.

Den Abschluss bildete das gemeinsame Abendessen in einem zentral gelegenen Hotelrestaurant, bei dem es zuletzt noch genügend Gelegenheit gab sich über die aktuellen Themen auszutauschen und neue Pläne für die Arbeit des Akademi-kerinnenbundes zu machen.

Christina Lorenz,
Mitglied der Regionalgruppe Rhein-Neckar-Pfalz

Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands

Sophie La Roche-Preis an Elke Büdenbender - 30. April 2021

Die Präsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes Manuela Queitsch hat am 30. April 2021 den Sophie La Roche-Preis an Elke Büdenbender für ihr großartiges Engagement für Projekte, die die Bildung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Frauen zum Ziel haben, verliehen.
Dr. Auma Obama hat die Laudatio gehalten. Die Verleihung fand im Rahmen der Tagung Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands statt.

Elke Büdenbender

Dr. Auma Obama - Sauti Kuu Foundation

DAB-Tagung "Frauen aus aller Frauen Länder“ - 30. April 2021 am WZB, Berlin

Die Tagung des DAB "Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands" fand am 30. April 2021 im Wissenschaftszentrum Berlin statt.

Der deutsche Akademikerinnenbund will mit der Initiative Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands in Deutschland tätige, aktive Akademikerinnen aus aller Frauen Länder mit seinem Netzwerk unterstützen.

Ziel ist es, Akademikerinnen zu unterstützen, sich mit ihnen zu vernetzen und gegenseitige Interessen zu stärken. Wir wollen unsere Leistungen aufzeigen und unsere Stimmen für ein geschlechtergerechtes Deutschland in Gesellschaft und Wissenschaft erheben. 

Die Veranstaltung war eine Kooperation des Deutschen Akademikerinnenbundes mit dem Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, Berlin und dem Center History of Women Philosophers and Scientists.

Sie fand am 30. April 2021, von 14.30 – 17.00 Uhr live statt.

 Der Link zum Stream

Unterstützung

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Spenden können für folgende Kategorien geleistet werden:

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Mit einer Spendenhöhe von 2.500 EURO – 5000 Euro wird das Stipendium mit den Namen der Spenderinnen verknüpft, z.B. „DAB Stipendium. Für die Unterstützung der Stipendiatin danken wir: Elisabeth von Heringhausen, Elke München“ Mit einer Spende ab5.000 EURO wird das Stipendium einer Stipendiatin vollständig übernommen. Es wird dann mit dem Namen der Spenderin verknüpft, z.B.: „DAB_Elisabeth von Heringhausen-Stipendium 2023“

  •  Spenden Sie mit dem Hinweis: „Stipendium“

Spenden für die 100-Jahr-Feier anlässlich des Gründungsjubiläums im Jahre 2026

Die Jubiläumsfeier wird ein  wichtiges Datum in der Geschichte unseres Verbandes sein und soll würdig und festlich stattfinden. Deshalb wird diese Kategorie eingerichtet.

  • Spenden Sie mit dem Hinweis: „100 Jahre DAB“

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Diese Kategorie dient der finanziellen Unterstützung der Verbandsorganisation. Dazu zählt die Beibehaltung der Printausgabe des KONSENS. Auch Sachspenden, wie zum Beispiel Bürogeräte (Drucker, PC, Beamer u.ä.) oder Sachspenden für Tagungen können in dieser Kategorie eingebracht werden. Sachspenden müssen sich am Bedarf ausrichten, neu sein sowie bei technischen Geräten, die aktuelle Softwareversion aufweisen und bedürfen daher einer vorherigen Absprache mit der Geschäftsstelle.

  • Spenden Sie mit dem Hinweis: „allgemeine Spende für den DAB“

Für alle Spenden ab 300 € werden unaufgefordert Spendenbescheinigungen ausgestellt. Auf Wunsch kann eine Würdigung im Newsletter, im KONSENS oder auf der Homepage erfolgen.

Für Ihre Unterstützung danken wir sehr herzlich.

Diskussionsleitung:

RUTH HAGENGRUBER
Vizepräsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes, Direktorin des Center for the History Of Women Philosophers an der Universität Paderborn, Professorin an der Universität Paderborn

Deutschland ist ein Wissenschaftsstandort mit einer jahrhundertelangen Tradition. Viele Frauen aus aller Frauen Länder folgen seinem Ruf und prägen mit uns die akademische Wirklichkeit. Können sie dazu beitragen, unsere Gesellschaft zu verändern, zu verbessern? Haben sie genug Einflussmöglichkeiten dafür? Gestehen wir sie ihnen zu? Wohin wird diese Reise gehen?

In der Runde diskutieren Frauen, die Frauenuniversitäten gegründet, Forschungseinrichtungen geführt und Forschungen initiiert haben, mit Frauen, die nach Deutschland migrierten und hier ihren akademischen Weg gegangen sind. Was bewegt sie alle? Was muss und kann sich ändern, um den Akademikerinnen mehr Gehör zu verschaffen? Was ist für uns alle wichtig, um die Zukunft gemeinsam erfolgreich zu meistern?

Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft in Deutschland ist eine Initiative des Deutschen Akademikerinnenbundes.

Im Rahmen der Veranstaltung wird die Präsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes, Manuela Queitsch, den Sophie La Roche-Preis an Elke Büdenbender verleihen, um ihren Einsatz für Frauen anzuerkennen.

Die Laudatio hält Auma Obama, Gründerin der Auti Kuu-Stiftung, Kenia, die in Deutschland studiert und promoviert hat.

Die Tagung ist eine Veranstaltung des Deutschen Akademikerinnenbundes in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und dem Center for the History of Women Philosophers der Universität Paderborn.

Koordination der Veranstaltung: Ruth Hagengruber DAB, Katrin Schwenk WZB, Marianne Kriszio DAB

Programm der Tagung "Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands"

Freitag, 30.4.2021_14.30 – 17.00 UHR ONLINE

VERLEIHUNG DES SOPHIE LA ROCHE-PREISES AN ELKE BÜDENBENDER durch die Präsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes, MANUELA QUEITSCH

Laudatio: AUMA OBAMA

ROUND TABLE: FRAUEN AUS ALLER FRAUEN LÄNDER GESTALTEN DIE ZUKUNFT DEUTSCHLANDS
mit

JUTTA ALLMENDINGER
Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin

PETIA GENKOVA
Mitglied im Vorstand des Deutschen Akademikerinnenbunds, Professorin an der Hochschule Osnabrück

AYLA NEUSEL
Professorin em. der Gesamthochschule Kassel, frühere Vizepräsidentin der Gesamthochschule Kassel und Initiatorin der internationalen Frauenuniversität

LINN SELLE
Präsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland

PARTO TEHERANI-KRÖNNER
Umweltsoziologin mit dem Schwerpunkt Gender und Globalisierung, Wissenschaftliche Beraterin des Hortinlea-Projekts an der Humboldt Universität zu Berlin

Diskussionsleitung:
RUTH HAGENGRUBER
Vizepräsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes, Direktorin des Center for the History Of Women Philosophers an der Universität Paderborn, Professorin an der Universität Paderborn

Deutschland ist ein Wissenschaftsstandort mit einer jahrhundertelangen Tradition. Viele Frauen aus aller Frauen Länder folgen seinem Ruf und prägen mit uns die akademische Wirklichkeit. Können sie dazu beitragen, unsere Gesellschaft zu verändern, zu verbessern? Haben sie genug Einflussmöglichkeiten dafür? Gestehen wir sie ihnen zu? Wohin wird diese Reise gehen?
In der Runde diskutierten Frauen, die Frauenuniversitäten gegründet, Forschungseinrichtungen geführt und Forschungen initiiert haben, mit Frauen, die nach Deutschland migrierten und hier ihren akademischen Weg gegangen sind. Was bewegt sie alle? Was muss und kann sich ändern, um den Akademikerinnen mehr Gehör zu verschaffen? Was ist für uns alle wichtig, um die Zukunft gemeinsam erfolgreich zu meistern?

Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft in Deutschland ist eine Initiative des Deutschen Akademikerinnenbundes.
Im Rahmen der Veranstaltung hat die Präsidentin des Deutschen Akademikerinnenbundes, Manuela Queitsch, den Sophie La Roche-Preis an Elke Büdenbender verliehen, um ihren Einsatz für Frauen anzuerkennen.

Die Laudatio hielt Auma Obama, Gründerin der Auti Kuu-Stiftung, Kenia, die in Deutschland studiert und promoviert hat.

Die Tagung war eine Veranstaltung des Deutschen Akademikerinnenbundes DAB e.V. in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin WZB für Sozialforschung und dem Center for the History of Women Philosophers der Universität Paderborn Center HWPS.

Koordination der Veranstaltung: Ruth Hagengruber DAB, Katrin Schwenk WZB, Marianne Kriszio DAB

Weitere Informationen hier.

Frauen gestalten die Zukunft Deutschlands

Frauen gestalten die Zukunft Deutschlands

Neue Interview-Reihe im DAB-Youtube-Kanal

Die Präsidentin des DAB Manuela B. Queitsch eröffnete mit der neuen Interview-Reihe des DAB die Vorbereitungen zur Tagung "Frauen aus aller Frauen Länder" im April 2021. Im ersten Interview mit Kerstin Körner, Oberbürgermeisterin von Dippoldiswalde, wurden Themen, wie z.B. weibliche Führung und Kommunikation herausgearbeitet, um das große Potential sichtbar zu machen, dass Frauen für die Gesellschaft sind.

 

Jutta Allmendinger im Interview mit Ruth Hagengruber
 

Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wirtschaftszentrums Berlin, bei der DAB-Tagung „Frauen aus aller Frauen Länder gestalten die Zukunft Deutschlands“.

“Ich stimme zu. Deutschland profitiert enorm von Frauen aus allen Ländern und schöpft doch die vorhandenen Potenziale bei weitem nicht aus. Dies liegt auch daran, dass diese Frauen zu wenig sichtbar sind, sich untereinander nicht kennen, zu wenig organisiert sind und daher nicht als Gruppe auftreten können. Frauen aus Deutschland haben zum Teil das gleiche Problem, bei Frauen aus anderen Ländern ist es ungleich größer.”

Jutta Allmendinger im Interview mit Ruth Hagengruber, Konsens 2020

 


Ayla Neusel


Sigrid Metz-Göckel

Aylâ Neusel im Interview mit Sigrid Metz-Göckel

Aylâ Neusel, Professorin em. der Gesamthochschule Kassel, frühere Vizepräsidentin der Gesamthochschule Kassel und Initiatorin der internationalen Frauenuniversität                                  

1. Frau Prof. Neusel, Sie sprechen von Bildungsmigration, was meinen Sie damit?
Als ich 1955 an der Technischen Universität Stuttgart mit dem Architekturstudium begann, waren wir in unserem Semester 6 Studentinnen von insgesamt hundert, alle waren Akademiker-, Architekten- oder Unternehmer-Töchter und ich eine von zwei ausländischen Studierenden. Unter den Lehrenden waren keine Frauen. Das war für mich überraschend, denn als gute Abiturientin war ich prädestiniert, wie die Besten aus Jungengymnasien ein Technik-Fach zu studieren. Das ist mein persönlicher Zugang zu dem Thema.

2. Was sagt die Hochschulforscherin dazu?
In der Zwischenzeit hat sich die deutsche Hochschule vom Eliten- zum Massensystem entwickelt. Innerhalb einer Generation hat sich die Studierendenquote verdreifacht. Heute nehmen 60% eines Jahrganges ein Studium auf.

In 2020 sind es 2,9 Millionen Studierende, darunter fast die Hälfte Frauen und 30% Migrant*innen mit und ohne deutschen Pass, 48% sind ‚first generation‘ - Studierende aus nicht akademischen Elternhäusern, ein Drittel ist nichttraditionelle Studierende, die mit einer beruflichen Qualifikation ein Studium aufnehmen.

Dadurch unterscheidet sich die Zusammensetzung der Studierenden erheblich nach Geschlecht, Vorbildung, sozialer und ethnischer Herkunft, nach Alter, wirtschaftlichem und beruflichem Status, Studienziel und Berufsaussichten.

Mit Bildungsmigration bezeichne ich genau diese Diversität der Sozialstruktur in der Hochschule. Ich fasse also den Begriff Migration breiter und schließe alle sozialen Gruppen ein, die sich bisher an Hochschulen in der Minderheit befanden, für sie die Hochschulbildung nicht gedacht war.

Was sind die Folgen? Meine These ist: Sie werden ihre Themen, Werte, Interessen und Aspirationen in die Hochschule einbringen. Damit verändern sie Studium, Lehre und Forschung  in der Hochschule.

Wandel der Hochschule unter Bildungsmigration: Das möchte ich gern erforschen.

3. Sie sind die Ideengeberin und Präsidentin der Internationalen Frauenuniversität (ifu). Was war dies für ein Projekt?
Die Internationale Frauenuniversität ‚Technik und Kultur‘ (ifu 2000) war ein Projekt von außergewöhnlichen und engagierten Kolleginnen aus (fast) der ganzen Welt, ein Versuchslabor für globale Hochschulreformen.

Angefangen mit einer Frage der Niedersächsischen Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt (selbst Ingenieurin) was denn Genderforschung in  Naturwissenschaften und Technik sei, entwickelte sich die Diskussion darüber bis zu einer Frauenuniversität- mit zunehmender Akzeptanz, ja Begeisterung.

 So haben 100 Tage lang 747 sorgfältig ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus 105 Ländern zusammen mit 313 weltweit renommierten Forscherinnen und Lehrenden aus 49 Ländern neue Fragen an die Forschung gestellt, Konzepte für eine transnationale Wissenschaft diskutiert und Forschungsperspektiven jenseits des Eurozentrismus entwickelt.

 Die ifu hat den Beweis dafür angetreten, was ich als Wandel der Hochschule durch die Bildungsmigration bezeichne. Als Ergebnis ragt die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit heraus. Ich nannte es: mit dem Kopf der Anderen Denken.

4. Welche Wirkungen schreiben  Sie der ifu 2000 zu?
Vier Aspekte möchte ich herausheben:

  • Die weltweite Rekrutierung der Teilnehmerinnen war beeindruckend. Wir wollten jedoch darüber hinaus eine transkulturelle Wissenschaft initiieren. Dies war wohl ihr kostbarstes Ergebnis.
  • Die ifu war ein homosozialer Ort, in dem Frauen die Hauptrolle spielten, als Gegenstand der Forschung und Lehre wie als Gelehrte und Lernende, in Leitungs- und Dienstleistungsfunktionen verknüpft mit der kulturellen Diversität ihrer Teilnehmerinnen.
  • Die ifu praktizierte eine Neuordnung der Wissenskulturen. Die sechs Projektbereiche Arbeit, Information, Körper, Migration, Stadt und Wasser sprengten in ihrer globalen Bedeutung die Grenzen der Nationalstaaten und Wissenschaftsdisziplinen.
  • Die weltweite Wirkung ist bemerkenswert. Viele der ifu-Alumnae sind heute international vernetzt, sie bilden Forschungsgruppen, bieten Unterstützung und Förderung. Sie haben eine Professur, forschen über oder setzen ihre Studienergebnisse in produktiver Arbeit um.

5. In den ‚harten‘ ingenieurwissenschaftlichen Fächern sind Frauen weiterhin eine winzige Minderheit. Wie erklären Sie dies?
Die aggregierten Zahlen überdecken die Details. Wenn wir die Daten differenzierter analysieren, haben wir eine Überraschung: Die Frauen haben eine bewusste Studienfachwahl in Technikwissenschaften:

  • Sie bevorzugen interdisziplinäre Studienfächer wie Architektur, Raumplanung, Landespflege, Wasserwirtschaft (40-62%),  
  • Wenn sie Technikfächer studieren, interessieren sie sich für ökologisch und gesellschaftlich „nützliche“ Fächer, z.B. für Umweltschutz, Naturschutz, Gesundheitstechnik  (50-67%),
  • Mehr als ihre Kommilitonen wagen sie sich an noch nicht ‚etablierte‘ Studienfächer wie Lebensmitteltechnologie, Biomedizin, Agrarökonomie (33-57%),
  • Sie sind daher überdurchschnittlich in relativ „kleinen“ Fächern der Ingenieurwissenschaften anzutreffen.

Ich möchte das als einen Beitrag der Studentinnen zur Modernisierung der Technikfächer an der Hochschule diskutieren. Dies ist auch ein neues Forschungsthema.

Deutscher Akademikerinnenbund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Salzburger Straße 32

01279 Dresden 

info@dab-ev.org

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