Mit Worten des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier, der die Festrede zur Eröffnung des 12. Deutschen Seniorentages am Montag, den 28.05.2018 hielt, ist das Motto der Veranstaltung "Brücken bauen" gleich in den Fokus aller Teilnehmenden gerückt worden, denn "Brücken bauen bedeutet viel in einer Zeit, in der neue Mauern in unserer Gesellschaft entstanden sind".
In seiner Rede verwies der Bundespräsident detailliert auf die heutigen "Mauern zwischen Lebenswelten, Mauern aus Enttäuschung" auch durch Erinnerung an gut bekannte Songs der Populärmusik verschiedener Jahrzehnte.
In anschließenden Grußworten von Bundesministerin FSFJ Franziska Giffey, die im Bereich der Ausbildung in der Altenpflege noch nicht im Detail informiert war, des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW Karl Laumann, der aus seiner Erfahrung als Pflegebeauftragter der vorherigen Bundesregierung schöpfen konnte, sowie des Bürgermeisters der Stadt Dortmund Ullrich Sierau begann mit dem abschließenden Singen des Steigerliedes - die Ruhrgebietshymne - eine anspruchsvolle, in ihrer Vielfalt kaum zu übertreffende Tagung.
Neben vielen prominenten Vertretern wie Dr. Eckart von Hirschhausen, Dr. Marianne Koch, beide aus den Medien hinreichen bekannt, Heide Ecker-Rosendahl, Ulrike Nasse Meyfahrt als Goldmedaillengewinnerinnen waren auch ausgezeichnete Fachleute wie Prof. Dr. Andreas Kruse, Gerontologe, Prof. Dr. Gerald Hüther Hirnforscher, Prof. Dr. Christoph Strünck, MdB a.D. Ulla Schmidt in die verschiedenen Veranstaltungen eingebunden, die nicht nur ein Fachpublikum begeisterten.
Das Motto "Brücken bauen" wurde aktiv gelebt in Mitsingkonzerten, Fitnessangeboten und auch in ihrer Themenvielfalt nicht zu beschreibenden Workshops wie "Ich beim Arzt - so gelingt der Dialog, Brücken bauen im Gehirn, Gärtnern bis ins hohe Alter, Entspannungstherapie - Meditation bei Schmerzen", um nur vier von vielen zu nennen.
Als Vertreterin des DABs in der Fachkommission "Aktuelle Fragen der Seniorenpolitik" interessierten mich besonders die Veranstaltungen "Zwischenbilanz zum 7. Altenbericht, Zukunft des Alterns, Verletzlichkeit und Resilienz am Beispiel Johann Sebastian Bach, Beiträge zu Themen des gemeinschaftlichen Wohnens, der Altersarmut, der Betreuung von dementiell erkrankten Menschen, des Globalen Alterns und Ziele ihrer nachhaltigen Entwicklung".
Natürlich war ich auch anwesend bei der Abschlussdiskussion "Talk in Dortmund", an der neben den schon genannten prominenten Vertretern auch Prof. Dr. Annelie Keil, Gesundheitswissenschaftlerin teilnahm.
Insgesamt war der Besuch der dreitägigen Veranstaltung für mich eine enorme Bereicherung, da alle Facetten der heutigen Fragen und Probleme unserer alternden Gesellschaft angesprochen und auf die eine oder andere Art - wissenschaftlich, witzig, aktivierend und unterhaltsam, immer sehr informativ - bearbeitet wurden.
Eine in einem Nebensaal veranstaltete, kleine Messe, die sich auch von dem Maß der gewohnten Senioren-Messen mit Treppenliftanbietern, Reformhäusern, etc. deutlich abhob, haben mich der Stand der BAGSO, des Bundesministeriums FSFJ und der Universitäten Dortmund, Münster, Wuppertal und Köln mit ihren Angeboten zu einem Seniorenstudium sowie der Senioren Experten Service der Deutschen Wirtschaft, der 12.128* Fachleute, davon 17,3 %* Frauen, aus mehr als 50* Branchen in 1.852* Einsätzen in Deutschland und alle Welt vermittelt als ehrenamtliche Hilfe zur Selbsthilfe, besonders angesprochen. (* aus: Jahresbericht 2016, Senioren Experten Service).
Ein reger Austausch mit den anderen Tagungsteilnehmenden, Diskussionen mit den Referentinnen und Referenten gestalteten darüber hinaus diese drei Tage in Dortmund besonders wertvoll und informativ. Hinweisen möchte ich noch auf die Generali Altersstudie 2017, deren Konsequenzen nun in Verbindung mit dem 7. Altenbericht in den verschiedenen Gremien auf Bundes- und Landesebene diskutiert werden.
Ein nächster, nämlich der 13. Seniorentag wird stattfinden.
Ich kann einen Besuch der Veranstaltung nur jedem, der an Seniorenfragen interessiert ist, sehr empfehlen. Inhaltlich Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen, die ich hier vorgestellt habe, beantworte ich sehr gerne telefonisch, per Mail, im persönlichen Gespräch.
Eine Diskussion an dieser Stelle würde den Rahmen des Newsletters in jedem Fall sprengen, da wichtige Ziele formuliert und Standpunkte diskutiert wurden. Die Dortmunder Erklärung ist auch auf der Homepage der BAGSO abrufbar."
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