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Wagnis des Lebens

Eine biografische Suche nach den Spuren der NS-Zeit

Zwei Beiträge von Christiane Goldenstedt: "Letzte Zuflucht Palästina - Margarete Turnowsky-Pinner und Ernst Pinner" und "Hélène Viannay (1917-2006): Widerstandskämpferin, Ehefrau und Mutter", in: Helga Grubitzsch (Hrsg.), Wagnis des Lebens. Eine biografische Suche nach den Spuren der NS-Zeit, Kellner Verlag, Bremen, 2022, S. 184 - 218 und S. 219 - 236.
240 Seiten, 16,90 €, ISBN: 978-3-95651-331-2

Die Zeit des Nationalsozialismus hat Spuren hinterlassen. Spuren in den Kindern und Enkeln, die heute versuchen, ihre Eltern und Großeltern oder sich selbst zu verstehen, die Geschichten von Flucht und Widerstand aufspüren, die schreiben, um biografische und historische Wahrheiten zu entdecken und zur Sprache zu bringen. Sie stellen sich dem Grauen von Unterdrückung, Verfolgung, Überwachung, Mord und Krieg, aber auch dem Lebenshunger, dem Alltag und dem bewussten Vergessen. Sie haben Fragen an die Generation, die in dieser Zeit gelebt hat, unnachgiebig und forschend. Und sie lassen erkennen, was sie berührt und zur Auseinandersetzung auffordert.

Acht Autorinnen erzählen in ergreifender Weise über das Leben in der NS- und Kriegs-Zeit und thematisieren die Folgen für ihr eigenes Leben und Erleben. Sie haben zu ihren Eltern und Großeltern recherchiert, Fotos gesammelt, Gedichte verfasst und zu Widerstand und Emigration geforscht – aus heutiger Sicht ein berührendes und nachdenkliches Fazit zu einer Zeit, die immer noch nachwirkt.

Dieses Buch ist eine sehr persönliche und emotionale Sammlung von Erfahrungen und Recherchen von Nachkriegs-Kindern und Enkeln.

Aus Thalia.de

Alltag im Krieg

Briefe einer deutschen Familie 1939–1949

Gudrun Schmidt-Kärner (Hg.), Alltag im Krieg. Briefe einer deutschen Familie 1939–1949. Verlag Frank & Timme, Berlin, 2022.
280 Seiten, kartoniert, zahlreiche Abbildungen
Buch: ISBN 978-3-7329-0902-5, EUR 24,80
E-Book: ISBN 978-3-7329-9049-8, EUR 35,00

Kaum etwas gewährt so authentische und persönliche Einblicke in das Leben früherer Generationen wie Briefe. Das gilt insbesondere für „schwierige Zeiten", wie den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsjahre. Die hier versammelten Briefe einer weitverzweigten deutschen Großfamilie und ihrer Freunde stammen aus den Jahren 1939 bis 1949. Da die Briefpartner einander gut kannten und sich vertrauten, äußern sich die Schreibenden ehrlich und „ungeschminkt" über ihre Sorgen, Nöte und politischen Ansichten. Ihre Briefe sind einzigartige Zeugnisse des Alltags im Krieg. Sie offenbaren die unmittelbaren Folgen weltpolitischer Entwicklungen für individuelle Lebensentwürfe und zeugen vom schwierigen Neubeginn nach Kriegsende. Fotos aus dem Familienalbum geben den Personen ein Gesicht. Auf diese Weise wird Geschichte auf einer sehr persönlichen Ebene greifbar und zugänglich.

Herausgeberin: Prof. Gudrun Schmidt-Kärner, *1941, studierte nach einer Ausbildung und Tätigkeit als Erzieherin Musikalische Früherziehung und Grundausbildung an der Musikhochschule Lübeck. Sie lehrte dort mehr als dreißig Jahre lang elementare Musikpädagogik. Gudrun Schmidt-Kärner ist Mitbegründerin des Fördervereins für Jugendbildung und Wirtschaftsbeziehungen Norddeutschland-Kaliningrad e.V., der sich seit dreißig Jahren für Frieden und Völkerverständigung einsetzt, und war von 2001 bis 2006 Referentin für die Beziehungen zu Kaliningrad beim schleswig-holsteinischen Landtag.

Quelle: www.frank-timme.de/de/programm/produkt/alltag-im-krieg

Die Quotenfrau – Expert*innen beziehen Position zur Frauenquote und der Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland

Petra Nabinger, LITTERA-Verlag, 2021, 300 Seiten, 24,90€, ISBN: 978-3-945734-48-3

Ist die Frauenquote wirklich erforderlich? Persönlichkeiten, die in unserer Gesellschaft wichtige Funktionen innehaben, über Autorität und Entscheidungskompetenzen verfügen und eine gestaltende Rolle wahrnehmen, beziehen hier Position. Sie nehmen Stellung zur Frauenquote und der Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland. Sie sprechen Empfehlungen aus, um die Machtverhältnisse zwischen Entscheiderinnen und Entscheidern in Unternehmen, Wissenschaft und Politik künftig ausgewogener zu gestalten. Denn es ist geboten, u.a. aus Gründen der Risikominimierung und der Wirtschaftlichkeit, mit mehr Nachdruck auf eine Balance über alle Hierarchieebenen hinweg hinzuwirken. Wie wichtig der Blick auf die Untenehmenskultur ist, darauf geht die Psychologin Martina Lackner ein. Die in den Organisationen und Unternehmen vorherrschende Führungskultur hat maßgeblich Einfluss darauf, ob Frauen in signifikanter Zahl in Führungspositionen gelangen. Lackner spricht hier von ´verborgenen Karrierewiderständen´. In ihrem Beitrag erklärt sie, was sich dahinter verbirgt und ob die Quote wirklich erforderlich ist. Entdecken sie den roten Faden, der sich durch alle Beiträge hindurchzieht. Er ist der Schlüssel zum Erfolg! Somit kann dieses Buch als Umsetzungs-Tool genutzt werden, um das UN-Nachhaltigkeitsziel ´Geschlechtergleichstellung´ in greifbare Nähe zu rücken. UN Women Deutschland setzt mit dem Vorwort der Vorsitzenden Elke Ferner und dem Schluss-Plädoyer der beiden HeForShe-Botschafter Martin Speer und Vincent-Immanuel Herr den geeigneten Rahmen. Auch Monika Schulz-Strelow, Präsidentin und Gründungsmitglied von FidAR, findet deutliche Worte.

Maria Cebotari: „Ich lebe, um zu singen“

Opernlegende und Filmstar

Rosemarie Killius, Frank & Timme Verlag, 2021.
272 Seiten, ISBN: 978-3-7329-0794-6

Die Opernsängerin und Filmschauspielerin Maria Cebotari (* 1910 in Chișinău, † 1949 in Wien) gilt als eine der bedeutendsten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts. Rosemarie Killius’ akribisch recherchierte Biografie porträtiert die hochtalentierte Primadonna und außer­gewöhnlich begabte Schauspielerin.

Cebotaris Lebensweg ist gezeichnet von Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer, ihre Kunst geprägt von seltener Harmonie, Präzision und Grazie. Rosemarie Killius macht deutlich, welchen Einfluss Herkunft, Sprache und Familie auf den Werdegang der Künstlerin hatten. Dabei stellt sie stets die Person Maria Cebotari in den Mittelpunkt und korrigiert allerlei bislang falsch überlieferte Fakten. Briefe der Sängerin und ihres zweiten Ehemanns, Schauspieler und Grafiker Gustav Diessl, gewähren persönliche Einblicke in ihr Leben zwischen Familie und Bühne. Zeitgenössische Tagebuchaufzeichnungen der Wiener Schauspielschülerin Elfriede N. machen die Begeisterung des Publikums greifbar. Zahlreiche Fotografien und Abbildungen ergänzen den Band.

Zur Autorin: Dr. Rosemarie Killius hat u. a. in Madrid und Paris Geschichte sowie französische und spanische Philologie studiert und in Biografieforschung promoviert. Sie publiziert zur Zeit des Nationalsozialismus und der Weltkriege. Ihr Engagement in Russland wurde mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Als Expertin für die Filmgeschichte der 1930er bis 1950er Jahre ist sie freie Mitarbeiterin am Deutschen Filminstitut/Filmmuseum (DFF), organisiert Vorträge und Seminare sowie Hommagen an große Film- und Bühnenkünstler.

Wie uns Vielfalt bereichert

Zehn Frauenportraits

Petra Nabinger, Littera-Verlag, 181 Seiten, 12,90 €, ISBN 978-3-945734-47-6

Die Portraitsammlung bietet einen facettenreichen Einblick in verschiedenste Kulturen. Im interkulturellen Dialog wird deutlich, wie bereichernd diese Fülle und Buntheit für uns alle sein kann. Die vorgestellten Frauen haben Vorbildfunktion, da es ihnen gelungen ist, ein Stück der Kultur ihres Herkunftslandes bzw. das ihrer Eltern zu erhalten und zu bewahren. Die kulturelle Vielfalt ist Teil ihrer Identität geworden. Es ist eine Freude, die ländertypischen Traditionen mitzuerleben, die diese Frauen in ihren Erzählungen über nahe und ferne Länder und über die eigene Lebensgeschichte lebendig werden lassen. Die Frauen sind stolz darauf! Sie haben für dieses Buch ihre Schatzkiste geöffnet und damit einen großen Reichtum offenbart.

Ich habe beschlossen, dass es mir nur noch gut geht:

Leben mit dem Tumor

Maria von Welser, Ludwig Verlag, 2019, 208 Seiten, 20 €, ISBN: 978-3453281158

Ich kämpfe weiter ─ für mich und für andere
Die Diagnose trifft Maria von Welser mitten in ihrem so geordneten, aktiven Leben: ein Gehirntumor. Es folgt eine fünfstündige OP, deren Folgen, vor allem der starke Schwindel, ihr zu schaffen machen. Doch Aufgeben ist für Maria von Welser keine Alternative. Sieben Monate nach der Entfernung des Tumors ist sie entschlossen, wieder in ihr normales Leben zurückzukehren: Sie hält Vorträge in ganz Deutschland zur Situation von Frauen auf der Welt und zur Flüchtlingsfrage – den Themen ihrer letzten beiden Bücher. Denn sie fragt sich: „Kann ich mich aus der Öffentlichkeit zurückziehen? Will ich mich auf meinen Tumor konzentrieren, wo ganz andere Krebsgeschwüre in unserem Land wuchern?"

Kreative Frauen im Portrait

Mit Leidenschaft zum Erfolg

Petra Nabinger, Littera-Verlag 2019, 191 Seiten, 12,90 €, ISBN 978-3-945734-29-2

Erfahren Sie aus zehn spannenden und sehr unterschiedlichen Portraits über kreative Frauen, wie es möglich ist, mit Leidenschaft erfolgreich zu sein. Es ist eine kurzweilige Reise, die - wie bei einem Märchen – im Schloss beginnt und uns wie bei 1001 Nacht – bis in den Norden Afrikas führt. Lassen Sie sich von diesen zehn Frauen verzaubern und mitnehmen auf eine abenteuerliche Reise. Erfahren Sie auch etwas über die Chancen im Leben,die sich aus vermeintlichen Niederlagen ergeben können.

Erfolgreiche Frauen im Portrait

Geben Tipps zu Beruf, Familie und Karriere

Petra Nabinger, LITTERA-Verlag, 2018, 167 Seiten, 9,90€, ISBN: 978-3945734278

Fünf erfolgreiche Frauen erzählen, wie es ihnen gelungen ist, den Weg nach oben zu meistern. Sie berichten über vielfältige Erfahrungen, zu denen auch Niederlagen gehören. Dadurch können sie zum Vorbild werden und junge Frauen ermutigen, mit Erfolg durchzustarten. Aber auch erfahrene Frauen im mittleren Alter orientieren sich oft neu, nach einer familiär bedingten Auszeit oder nach einem Betriebs- oder Berufswechsel. Auch für sie gibt es Aufstiegschancen, gerade im Hinblick auf den zunehmenden Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften.
Die Frauen und deren Unterstützer erhalten wertvolle Tipps für die Karriereplanung. Auf Bausteine, wie das Mentoring, Netzwerken und Coaching geht das Buch ebenso ein, wie auf Charaktereigenschaften und die Eigeninitiative. Das Buch könnte für kreative Manager mit Weitblick eine wichtige Lektüre werden, wenn sie in ihrem Unternehmen Aufstiegsperspektiven für Frauen schaffen wollen. Wer die unterschiedlichen Verhaltensmuster der beiden Geschlechter kennt, kann gezielter geeignete Rahmenbedingungen setzen und zum Gestalter einer ausgewogenen Managementkultur werden.
Das Buch zeigt, dass es nicht nur möglich, sondern auch von großer gesellschaftlicher Bedeutung ist, die Karriere mit der Familienplanung zu vereinbaren. Hierzu kommen zwei karriereorientierte Mütter zur Sprache. In ihrem Vorwort weist die Personalexpertin Christiane Flüter-Hoffmann auf die Bildungsexpansion der Frauen hin: Gegenwärtig strömt die am besten ausgebildete Frauengeneration aller Zeiten auf den Arbeitsmarkt.
Henrike von Platen, die durch ihr frauenpolitisches Engagement international bekannt wurde, schließt die spannende Reise durch die Biografien mit einem ´Plädoyer für politischen Mut´ ab.

Kooperation und Konkurrenz im Wissenschaftsbetrieb

Perspektiven aus der Genderforschung und -politik

AutorInnen/HerausgeberInnen: Anne Schlüter, Sigrid Metz-Göckel, Lisa Mense, Katja Sabisch,Verlag Barbara Budric, 2020, 36,90 €, ISBN: 978-3-8474-2464-2

Die Frauen- und Geschlechterforschung begann als Provokation für die Wissenschaftstradition und ist längst (maßgeblich) an ihrer Erneuerung beteiligt, wie sich an der personellen Zusammensetzung des wissenschaftlichen Personals zeigt. In den Auseinandersetzungen um egalitäre Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft spielen Kooperation und Solidarität unter den Frauen/Geschlechterforscherinnen eine große Rolle. Aber auch Konkurrenz und Streit um Positionen und das ‚richtige‘ Verständnis ziehen sich wie rote Fäden durch ihre Entwicklungsgeschichte. Geschichte wird auch durch Personen und ihre Vorstellungen bestimmt, hier den engagierten Frauen. Ihnen wird große Aufmerksamkeit gewidmet, ebenso den Akteurinnen und der subjektiven Seite der scheinbar objektiven Bedingungen. Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Frauen sein.

Flying Curly

Kesselring, Eva, Eva Kess Group, z. Bsp. Amazon 19,99 €  (ASIN: B06WVMFXRW)

Die Kontrabassistin und Komponistin Eva Kess veröffentlicht mit « Flying Curly » ihre zweite Eigenkompositions-CD. Ihre sensiblen und ausdrucksstarken Kompositionen verkörpern einen ganz eigenen Stil und immensen Stimmungsreichtum.
Zusammen mit ihren drei Mitmusikern Filipe Duarte (Gitarre), Gregor Fticar
(Piano) und Peter Kronreif (Drums) kreiert sie einen fantasievollen und poetischen musikalischen Mikrokosmos. Eva Kess startete ihre Karriere mit Steptanz in Porto Alegre und klassischem Klavier und Ballett in Bern. Jazz studierte sie an der Musikakademie der Stadt Basel bei Bänz Oester und Larry Grenadier.

Hansische Identitäten

Coniunctiones – Beiträge des Netzwerks Kunst und Kultur der Hansestädte, Band 1

Kerstin Petermann, Anja Rasche, Gerhard Weilandt (Hg.), Michael Imhof Verlag, 232 Seiten, 113 Farb- und 10 S/W-Abbildungen, 39,95€, ISBN 978-3-7319-0513-4

Gab es eine hansische Identität? Oder existierten sogar mehrere? Welche wesentlichen Merkmale im Selbstverständnis von Personen prägen Geschichte, Kunst und Kultur im Hanseraum? Diese Fragen erwiesen sich als ausgesprochen fruchtbar für die wissenschaftliche Tagung „Hansische Identitäten" am Wissenschaftskolleg Greifswald, obwohl oder gerade weil es keine einfachen Antworten darauf gibt.
Die Beiträge des Tagungsbandes zeigen ein weites Spektrum an Forschungsthemen: von Ergebnissen einer archäologischen Großgrabung im Lübecker Gründerviertel bis zum Leitbild des Hanseaten in der Nachkriegszeit. Die Beiträge von internationalen ForscherInnen aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Polen mit multidisziplinären Perspektiven ergeben ein facettenreiches Bild aktueller Hanseforschung, regen zum Weiterdenken, gemeinsamen Forschen und intensiven Austausch an.

Faszination Wissenschaft und passagere Beschäftigung

Eine Untersuchung zum Drop-Out aus der Universität

Metz-Göckel, Sigrid/Schürmann, Ramona/Heusgen, Kirsten/Selent, Petra (Hrsg.), Barbara Budrich Verlag, 2016, 36,- €, ISBN 978-3-8474-0129-2

Unstete Beschäftigungsverhältnisse, fragile Wissenschaftslaufbahnen, unberechenbare Berufsperspektiven – das deutsche Wissenschaftssystem ist durch ein Selektions- und Fluktuationsprinzip gekennzeichnet. Knapp ein Fünftel der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen verließ 2009 die Universität nach im Durchschnitt 4,5 Jahren und 3,6 gestückelten Verträgen. Diese personelle Fluktuation beschreiben die Autorinnen mit der Metapher der Reisenden, die eine Zeit lang im wissenschaftlichen Zugsystem mitfahren und an unterschiedlichen Stationen aussteigen. Ein kleiner Teil steigt wieder ein und führt die Reise fort. Anhand der Personaldaten von 18 Universitäten werden die Vertragsbiografien und Ausstiegsgründe dieser Drop-Outs rekonstruiert und mit einer Online-Befragung und Interviews ihr weiterer Verlauf und ihre Mobilität erforscht. Im Fokus stehen dabei die Promotions- und Post-Doc-Phase im internationalen Vergleich, die ungleichen Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Karriere von habilitierten Frauen und Männern sowie die Ressourcen- und Beanspruchungssituation von promovierten Uni-Beschäftigten bzw. Drop-Outs. In dem Sammelband (der die zentralen Ergebnisse des Forschungsprojekts »Mobile Drop-Outs« beinhaltet) werden unter Berücksichtigung der Geschlechter- und Fächerperspektive die aktuelle Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses und erstmalig Daten zu dem Wissenschafts-Drop-Out vorgestellt. Anhand eines »Hypothetischen Modells zur Analyse von Mobilitätsentscheidungen« wird dargestellt, welche Faktoren Mobilitätsentscheidungen und Karrierewege von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bedingen. Es wird ausgeführt, welche Karrieremotivationen zu Beginn einer Beschäftigung an der Universität bestanden und ob und wie diese sich im Laufe der Beschäftigung veränderten. Es wird gefragt, welche Bedingungen für das Erreichen bzw. Nicht-Erreichen des Karriereziels ausschlaggebend waren. Des Weiteren wird dargestellt, wie die Entscheidungsprozesse „Bleiben oder gehen?“ (Stichwort: Cooling-Out) verlaufen. Welche Faktoren beeinflussen diesen Prozess? Welche Entscheidungsstrategien kommen zum Tragen und welche Rolle spielt das private bzw. akademische Umfeld? Lassen sich Kriterien definieren, die ein erfolgreiches Verbleiben in der Wissenschaft ermöglichen? Der Promotionsphase und der Post-Doc-Phase wird mit einem internationalen Vergleich ein weiterer Schwerpunkt gewidmet. Darüber hinaus werden die ungleichen Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Karriere bei Frauen und Männer am Beispiel habilitierter Wissenschaftler/innen thematisiert. Die Ressourcen- und Beanspruchungssituation von wissenschaftlich Beschäftigten wird in einem weiteren Kapitel in den Blick genommen. Ein Beitrag zum betrieblichen Gesundheitsmanagement an Universitäten rundet dieses Thema ab.

Frau und Mann - Wie Familie und Beruf gelingen

Petra Nabinger, LITTERA-Verlag, 2016, 145 Seiten, 15,90€, ISBN: 9783945734216

In diesem Buch wird das Thema ´Chancengleichheit´ aus der Perspektive einer Betroffenen beleuchtet: Ich bin sowohl stolz darauf, vierfache Mutter zu sein, als auch stolz darauf, beruflich in einer Männerdomäne zu arbeiten. Dieses ermöglicht es mir, interessante Blickwinkel einzunehmen und festzustellen, dass wir nach wie vor noch weit entfernt sind von der Chancengleichheit. Sicherlich gibt es schon zahlreiche gute Entwicklungen, auch dank der Gesetzesinitiativen der vergangenen Jahre. Aber von einer ausgeglichenen Work-Family-Balance kann noch nicht gesprochen werden.
Ich hoffe daher, neben zahlreichen Leserinnen auch mutige Leser damit anzusprechen, denn das sind wichtige Unterstützer für Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Frauenförderung! Sie nehmen bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle ein, denn das aktuelle Management ist immer noch in Männerhand. Also sind es insbesondere die Männer, die hier einiges bewegen können. Gesucht werden Entscheider, die den Mut haben, entgegen bisheriger Traditionen neue Wege zu gehen und dieses als Selbstverständnis in den Leitlinien und den Köpfen ihres Unternehmens zu manifestieren! Zur Verdeutlichung sind manche Themen mit einer Prise Humor angereichert, andere wiederum eher provokant formuliert. Doch lesen Sie selbst, was damit gemeint ist. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und Inspiration für Ihr weiteres Tun!

Englisch lernen in Betrieben

Petra Kersten-Frisch, Narr Francke Attempto Verlag, 2015, 208 Seiten, 68,00€, ISBN 978-3-8233-6978-3

Englisch gehört heute zu den Schlüsselqualifikationen aller Beschäftigten in Betrieben. Auf der Basis einer umfangreichen Studie beantwortet dieser Band aus dem Englischunterricht mit Erwachsenen entstehende Fragen. Er bietet eine wissenschaftlich begründete Handlungsgrundlage und gibt zahlreiche praktische Tipps für den Unterricht, die auch auf andere Lernkontexte und Sprachen übertragbar sind. Das Buch ist gedacht als Anregung für einen nachhaltigen Fremdsprachenunterricht, der Freude am Lernen vermittelt. Es richtet sich an Lehrende in der Erwachsenenbildung,
ist aber auch interessant für Weiterbildungsabteilungen und Lehrkräfte, die in Schule und Ausbildung tätig sind.

Die Autorin ist Diplom-Übersetzerin für Englisch und Französisch. Sie arbeitete in verschiedenen Positionen in Unternehmen und unterrichtet seit vielen Jahren Englisch in der betrieblichen Weiterbildung und in Bildungsinstitutionen. 2013 promovierte sie im Fachgebiet Englischdidaktik. 2015 erhielt sie für ihre Arbeit den Deutschen Weiterbildungspreis.

Marie Munk (1885–1978)

Leben und Werk

Oda Cordes, Böhlau Verlag, 2015, S. 990, 109€, ISBN 978-3-4122-2455-4

Marie Munk, eine der ersten Juristinnen Deutschlands, war wegweisend für die Selbstbestimmung der Frau im Eherecht und für die Zugewinngemeinschaft im heutigen Ehegüterrecht. Marie Munk kann als die Erste bezeichnet werden, die das Zerrüttungsprinzip im Scheidungsrecht in Deutschland forderte. Sie trat für ein gemeinsames Sorgerecht der Kinder nicht miteinander verheirateter Eltern bereits in Weimarer Zeit ein. Nach ihrer Emigration in die U.S.A. profilierte sie ihr juristisches Werk in der amerikanischen Uniform Law Bewegung, in der Justiz­ausbildungs- und Gerichtsstrukturreform. Für das amerikanische Scheidungsrecht bestimmten transatlantische Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa in einem interdisziplinären Kontext ihre Reformbeiträge. Sie kann als Wegbereiterin einer Diversität in der Wissenschaft betrachtet werden. Die wichtigsten Texte werden hier zum Teil auch im Original veröffentlicht.

Gender in Science and Technology

Interdisciplinary Approaches

Waltraud Ernst, Ilona Horwath (Hrsg.), transcript Verlag, 2014, S. 262, 32,99€, ISBN 978-3-8376-2434-2

Elektronisch in der FWF-E-Book-Library auch frei erhältlich.

Was ist die Wirkungsweise von Geschlecht in naturwissenschaftlicher Forschung und der Entwicklung neuer Technologien? Das Buch präsentiert methodologische Expertise, Forschungserfahrungen und empirische Ergebnisse im dynamischen Feld der Naturwissenschafts- und Technologieforschung. Themen umfassen die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien, Erkenntnisprozesse in der Biologie und der Chemiegeschichte, Didaktik der Mathematik und Entwicklungen in den Ingenieurberufen.

Wo Frauen nichts wert sind

Vom weltweiten Terror gegen Mädchen und Frauen

Maria von Welser, Ludwig Verlag, 2014, S. 320, 19,99€, ISBN 978-3-4532-8060-1

Wo Krieg, Armut und Korruption herrschen, sind Frauen die ersten Opfer. Vergewaltigungen an jungen Frauen in Indien machen Schlagzeilen. Wir lesen von massenhaften Abtreibungen weiblicher Föten in Asien. Von Genitalverstümmelung in Afrika. Von öffentlichen Hinrichtungen und Zwangsheiraten. Von Mädchen- und Frauenhandel. Maria von Welser ist in Länder gereist, in denen Frauen nichts wert sind – nach Indien, Afghanistan und in den Kongo –, und hat mit den Frauen und Mädchen gesprochen. Nun erzählt sie ihre Geschichten: Zeugnisse von unendlichem Leid, aber auch des Mutes. Denn: Zunehmend begehren die Frauen auf. Und Maria von Welser gibt ihnen eine Stimme.

Prüfungsvorbereitung aktuell

Zwischen- und Abschlussprüfung - Medizinische Fachangestellte

Dr. med. Patricia Aden, Dr. Helga Eitzenberger-Wollring, Dr. med. Marie-Theres Eveld, Simone Herz, Uwe Hoffmann, Dr. Susanne Nebel, Dipl.-Hdl. Sabine Padberg, Dr. med. Anneliese Rauhut, Europa Lehrmittel, 2014, S. 640 mit CD, 30,30€, ISBN 978-3-8085-6937-5

Dieses Buch enthält über 1700 Fragen zur zielgerichteten und systematischen Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfung. Darüber hinaus kann das Buch zur kontinuierlichen Nachbereitung, zur selbstständigen Überprüfung sowie zur praxisorientierten Anwendung der im Rahmen der Ausbildung erworbenen Kenntnisse genutzt werden. Die Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung erfolgt auf der Grundlage zahlreicher programmierter und offener Fragen zu den vier Wissensbereichen Behandlungsassistenz, Betriebsorganisation und -verwaltung, Leistungsabrechnung und Wirtschafts- und Sozialkunde. 50 Praxisfälle ermöglichen ein umfassendes Training der in der praktischen Prüfung geforderten eigenständigen Fallpräsentation. Viele lernfeldübergreifende Einzelfragen und Aufgaben aus allen Wissensbereichen leisten wertvolle Hilfestellungen zur selbstständigen Bearbeitung der Praxissituationen. Aktualisierung und Neubearbeitung in allen Bereichen, insbesondere die Praxisfälle wurden den Prüfungserfahrungen entsprechend neu konzipiert. Modullisten für Behandlungsassistenz und für Verwaltung erleichtern die Übersicht und schaffen zusätzliche Übungsmöglichkeiten.

Afrikanerinnen in Deutschland

Lebenslagen, Erfahrungen und Erwartungen

Renate Nestvogel, erschienen in der Reihe Bildung in Umbruchsgesellschaften, Band 11, Waxmann Verlag, 2014, S. 364, 39,90€, ISBN 978-3-8309-3086-0

In dieser Studie schildern Afrikanerinnen aus Ländern südlich der Sahara ihre Erfahrungen in Deutschland. Die schriftliche Befragung, an der 262 Frauen teilnahmen, umfasste 207 offene und geschlossene Fragen u.a. zu Aspekten wie Sprachkenntnisse, Kindergärten, Schulen, Universitäten, finanzielle Situation, Arbeits- und Wohnungsmarkt, allgemeine Belastungssituationen, Beratungsstellen, Identität, Integrationsvorstellungen, Freizeitgestaltung, Erfahrungen mit Anwälten, Einstellungen zu Prostitution und Gewalterfahrungen. Zusätzlich wurden 43 Afrikanerinnen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit den genannten Themen interviewt.

Zwei Drittel berichten von gravierenden Diskriminierungserfahrungen, die ein fragwürdiges Demokratie- und Menschenrechtsverständnis in großen Teilen der deutschen Bevölkerung offenlegen. Diese Befunde stehen in Einklang mit den Ergebnissen zahlreicher sozialwissenschaftlicher Studien, die belegen, dass Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Rassismus in Deutschland weiter verbreitet sind, als allgemein angenommen.

Das Buch richtet sich an Personen, die in Bildungs-, Beratungs- und Betreuungseinrichtungen tätig sind oder in anderen beruflichen Bereichen mit Afrikaner/inne/n zu tun haben, an Migrationsforscher/innen, Politiker/innen und schließlich, im Sinne einer Selbst-Verständigung, an Afrikanerinnen selbst.

Tourist Activities in Multimodal Texts

An Analysis of Croatian and Scottish Tourism Websites

Melani Nekić, Palgrave Macmillan, 2014, S. 244, 61,14€, ISBN 978-1-1373-9790-4

Tourist promotional material is a tool utilised by many people preparing to travel or planning an activity. How do we as readers make sense of the tourist promotional material that is available to us? How do we as users understand tourism websites? Awareness of how tourism websites function may enable business people to master the range of resources used as strategies to design websites in ways which more specifically target types of users. Tourist Activities in Multimodal Texts addresses these questions by analysing Croatian and Scottish tourism web pages to explore the ways in which tourist activities are represented in tourism websites and the ways in which tourism websites construct their recipients as media actors and cultural tourists.

"Du hast mich heimgesucht bei Nacht"

Die Familie Kuhn im Exil

Christiane Goldenstedt. Norderstedt, 2013.
19,80 €, ISBN: 978-3-7322-0766-4.

Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: Emigranten.Das heißt doch Auswanderer. Aber wir wanderten doch nicht aus, nach freiem Entschluss wählend ein anderes Land, wanderten wir doch auch nicht ein in ein Land, dort zu bleiben, womöglich für immer. Sondern wir flohen. Vertriebene sind wir, Verbannte. Und kein Heim, ein Exil soll das Land sein, das uns aufnahm (...).
Aus Bertolt Brecht, Svendborger Gedichte, um 1938.
 

Die Emigranten seien „Vertriebene", „Verbannte" gewesen, so Bertolt Brecht in seinem Gedicht, trifft für die Familie Kuhn sicherlich zu. Im englischen Exil drohte Käthe Kuhn – trotz der unermüdlichen Unterstützung von Gertrud Bing vom Warburg-Institut –, fast zu zerbrechen. Die Sehnsucht nach der Heimat war in den Jahren des Exils immer spürbar. So betonte auch Annette Kuhn, dass das Wort "Heimat" in den USA für sie eine magische Kraft besessen habe: "the treasured word". Der Erwerb der amerikanischen Staatsbürgerschaft konnte das Gefühl der Fremdheit nicht überdecken. Die Kuhns bauten viele Brücken mit dem Nachkriegsdeutschland. Dazu gehörte der Kontakt mit deutschen Kriegsgefangenen in den USA und mit ehemaligen Widerstandsfamilien des 20. Juli 1944. Hier ist im Besonderen der unermüdliche Einsatz von Käthe Kuhn, das Leben der Hinterbliebenen des deutschen Widerstands zu erleichtern. Käthe Kuhns Aufopferung erinnert an das Wirken von Gertrud Bing im Warburg Institut. Auch Käthe Kuhn hatte die Hoffnung von einem besseren Deutschland. Mit der Herausgabe der Abschiedsbriefe und Aufzeichnungen des Widerstandes waren Käthe Kuhn, Helmut Gollwitzer und Reinhold Schneider in der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Widerstandes ihrer Zeit weit voraus.

Aus Thalia.de, https://tinyurl.com/5n72vhmh

Frau und Mann - Team mit gleichen Chancen?

Franziska Beckers, LITTERA-Verlag, 2013, 224 Seiten, 17,90, ISBN 978-3981586732

Das Buch bietet einen historischen und aktuellen Überblick zu den Themen „Frauenförderung“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Die Autorin schildert dazu ihre eigenen Erfahrungen und führt Interviews mit Personen aus den Bereichen Erziehung, Wirtschaft und Politik durch. Es ist ein Plädoyer für die Familie und für das erfolgreiche Team „Frau und Mann“! Es soll jungen Menschen Mut machen auf dem Weg in eine erfolgreiche familiäre und berufliche Zukunft.

Frauen im Aufbruch

100 Jahre bremische Wirtschafts- und Kulturgeschichte

Andrea Buchelt (Hrsg.), Kellner Verlag, 2011, S. 128, 10€, ISBN 978-3-9399-2860-7

Das Buch kann für 10€ plus Versandkosten bei der Autorin bestellt werden. (Kontakt: Andrea Buchelt, Elsasser Str. 1, 28211 Bremen oder via Mail)

„Frauen im Aufbruch“ schildert das Leben von 24 Frauen aus Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland.

Ihr Werdegang skizziert ein gutes Jahrhundert deutscher Geschichte aus der Perspektive aktiver, engagierter Frauen aus dem Nordwesten.

Unter den Protagonistinnen finden sich Namen wie Louise Ebert, die die Rolle der First Lady für ihre Nachfolgerinnen definierte; Lale Andersen, die mit „Lili Marleen“ Fronten überbrückte und Clara Rilke-Westhoff, die als Pionierin der Bildhauerei gilt.

60 Jahre Deutscher Akademikerinnenbund Kiel

Ein Beitrag zur Geschichte der Frauenbewegung

Vera Gemmecke-Kaltefleiter (Hrsg.), Edition Winterwork, 2010, S. 150, 8,90€, ISBN 978-3-9421-5092-7

Im Oktober 2010 feierte die Ortsgruppe des DAB Kiel ihr 60-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat die Politologin Dr. rer. pol. Vera Gemmecke-Kaltefleiter die Vergangenheit der Gruppe erforscht, um mit deren Niederschrift einen Beitrag zur Geschichte der Frauenvereine in Kiel zu leisten.

Handbuch der Progressiven Muskelentspannung für Kinder

Claudia Reeker-Lange, Dr. Patricia Aden, Sabine Seyffert, Klett-Cotta, 2010, S. 183, 22,95€, ISBN 978-3-6088-9100-3

Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist ein von Ärzten und Therapeuten sehr häufig empfohlenes Entspannungsverfahren bei allen stressbedingten seelischen Erkrankungen. Dieses Buch schneidert den Ansatz auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu. Im Zentrum stehen kindgerechte praktische Übungen, welche die grundlegenden Elemente des Verfahrens in spielerische Sequenzen und Fantasiereisen übertragen. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder mit pyschosomatischen Beschwerden, AD(H)S, Spannungskopfschmerz, aggressivem Verhalten und anderen Verhaltensauffälligkeiten deutlich profitieren. Die einleitenden Kapitel erklären, wie die Progressive Muskelentspannung wirkt und warum Stress und Ängste durch sie beeinflussbar sind. Zielgruppen: - Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen - VerhaltenstherapeutInnen - alle, die pädagogisch, sozialpädagogisch und heilpädagogisch mit Kindern arbeiten.

Zivil­gesell­schaften im Iran: Dr. Mossadeghs Thesen und Errungen­schaften

Wirtschaftliche und soziologische Relevanz im Laufe der nationalen Bewegung

Afsar Soheila Sattari, Erschienen als Band 106 in der SOCIALIA - Studienreihe soziologische Forschungsergebnisse, Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2010.
160 Seiten, 68€, ISBN 978-3-8300-4780-3

Der unumstrittene Basisfaktor für die politische Stabilität, wirtschaftliche Prosperität und friedliche Entwicklung eines Landes ist das Vorhandensein der funktionierenden, rechtsstaatlichen Institutionen, die um eine starke Zivilgesellschaft aufgebaut sind.

Dr. Mossadegh, der herausragende Vertreter des Liberalismus iranischer Prägung, ist als Architekt der iranischen Zivilgesellschaft und eine Persönlichkeit, die die Verstaatlichung der Erdölindustrie des Irans unter Anwendung von friedlichen Mitteln auf internationalem Parkett herbeiführte, in die iranische Geschichte eingegangen. Seine Regierungszeit bezeichnet man als die zweite Phase der Konstitutionellen Revolution des Irans. Sein Demokratieverständnis schloss in sich innenpolitisch die Etablierung von konstitutionellen Grundsätzen in einem System des demokratischen Parlamentarismus, die Einschränkung der Macht des Schahs, freie demokratische Wahlen und die Errichtung einer funktionierenden und vitalen Zivilgesellschaft sowie außenpolitisch die Unabhängigkeit von Kolonialmächten und die Verfolgung der Politik des Negativen Gleichgewichts mit ein.

Durch die Operation TP-Ajax verloren der Iran und die Region eine historische Chance zur Errichtung und Konsolidierung der Demokratie und folgedessen entstand ein Nährboden für politischen und weltanschaulichen Extremismus.

Bienenräume

Honigbienen in Kunst und Wissenschaft

Dorothea Brückner, Bärbel Rothhaar, Haus der Wissenschaft, 2010, S. 96, 10€

Seit 2004 führen die Bienenbiologin Dorothea Brückner und die Konzeptkünstlerin Bärbel Rothhaar einen innovativen Dialog, wobei sie ihre völlig unabhängigen Blickwinkel zum Thema Honigbiene aktiv einbringen. Im Buch "Bienenräume" werden die fünf Themen: Wachs, Schlaf, Duft, Raumkognition und Pollen aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Eine der wichtigsten Fragen des Buches ist der Vergleich des künstlerischen Ansatzes mit dem naturwissenschaftlichen zum Thema Honigbiene. Wo und wie setzen Künstler und Wissenschaftler ähnliche Methoden ein und wo erzielen sie ähnliche ästhetische Ergebnisse? Wodurch unterscheiden sich ihre Ziele und Methoden möglicherweise grundlegend?

Berlin-Dahlem, Meisenstraße

Vom Leben in einer grossbürgerlichen Familie

Brigitte Marquardt, Frieling Verlag, 2010, S. 304, 19,90€, ISBN 978-3-8280-2814-2

Die Autorin wuchs in Berlin im vornehmen Bezirk Dahlem auf. Ihre farbenfrohe und spannend geschriebene Familiengeschichte verknüpft Persönliches und Zeitgeschichtliches mit dem Schicksal ihrer Eltern und Großeltern. Die glückliche Kindheit im wohlhabenden Elternhaus wird durch die Zwänge der Nazizeit abrupt beendet. Dies gipfelt in einem Hochverratsverfahren gegen die Studentin wegen ihrer Äußerungen zum Attentat auf Hitler im Juli 1944. 1945 erlebt sie aus nächster Nähe die Schlacht um Berlin sowie die Beschlagnahme des elterlichen Hauses zunächst durch die russische, dann durch die amerikanische Militärverwaltung. Das jahrelange Zusammenleben der Familie mit amerikanischen Besatzungsoffizieren wird eingehend geschildert. Das Leben der Autorin verändert sich durch die Gründung einer eigenen Familie. Ihr Mann arbeitet sich nach dem Studium von einer schlecht bezahlten Anfangsposition hoch zur Nummer eins eines bedeutenden deutschen Unternehmens. Sie wächst mit. Brigitte Marquardts Memoiren erzählen die Entwicklungsgeschichte einer starken jungen Berlinerin und sind zugleich ein bewegendes Zeitdokument.

Medizinische Fachangestellte

Behandlungsassistenz

Dr. med. Patricia Aden, Dr. med. Konrad Aden, Dr. Helga Eitzenberger-Wollring, Dr. Susanne Nebel, Edeltraud Wolf, Europa Lehrmittel, 2009, S. 444 mit CD, 6,95€, ISBN 978-3-8085-6966-5

Die 6. Auflage ist durchgängig nach Lernfeldern geordnet. Jedes Lernfeld wird mit einem handlungsorientierten Praxisfall eingeleitet.

Neu aufgenommen wurde ein eigener Laborteil, der den Anforderungen des Unterrichts entspricht. Die für das umfassende Verständnis des menschlichen Körpers wichtigen Inhalte Auge, Ohr und Nervensystem wurden zusätzlich zu den im Rahmenlehrplan geforderten Themen mit aufgenommen. Die auf der CD enthaltenen Bilder und Tabellen können extrahiert und in andere Dokumente eingefügt werden. Die Inhalte entsprechen dem Rahmenlehrplan und den Anforderungen der Zwischen- und Abschlussprüfung.

Anleitung zum Autogenen Training mit Kindern und Jugendlichen

Ein praktischer Leitfaden für Eltern, Ärzte und Erzieher

Dr. Patricia Aden, Daedalus Verlag, 2009, S. 214, 16,80€, ISBN 978-3-8912-6171-2

Die praktische Umsetzung des autogenen Trainings bei der Behandlung psychosomatischer Krankheiten und stressbedingter Verhaltensstörungen steht im Mittelpunkt dieses Leitfadens. Die Autorin stellt die Methode zugleich in einen erweiterten pädagogischen Rahmen und veranschaulicht die Bedeutung des autogenen Trainings für den gesamten Erziehungsprozess.

Erziehungswissenschaftlerinnen in der Frauen- und Geschlechterforschung

Prof. Dr. Anne Schlüter, 2008, Opladen: Barbara Budrich, S. 204; ISBN 978-3-86649-155-7; 22,90 EUR

Das Buch gestattet einen speziellen Blick auf die Anfänge der Frauen- und Ge-schlechterforschung bis hinein in die 1990er Jahre. Es ist für alle, die dieses For-schungsgebiet weiterführen wollen oder sich dafür aus anderen Gründen interessie¬ren, ein wertvolles Dokument. Aber der Sammelband eignet sich nicht nur als histori¬sches Dokument - „So war das damals also!“, sondern auch als Antwort auf Bärbel Schöns Frage: „Was lernt uns das?“ (136) Es lernt uns aus Sicht der unmittelbar Beteiligten, dass Frauennetzwerke viel erreicht haben und dass solche Zusammenschlüsse weiterhin unerlässlich sind, um auf dem Weg zur Chancengleichheit in der Wissenschaft weiter voran zu kommen. Und es lernt uns, Mut zu haben. Mut zu eigenen Wegen, neuen Fragen und Projekten und vor allem zu einer individuellen, freien Lebensführung im Kontext wissenschaftlichen Arbeitens.

Femmes et Résistance en Belgique et en zone interdite

Beitrag von Christiane Goldenstedt: "Motivations et activités des Résistantes. Comparaison France du Nord - France du Sud", in: Robert Vandenbussche (Hrsg.), Femmes et Résistance en Belgique et en zone interdite. Institut de Recherches Historiques du Septentrion, Lille, 2007, S. 199-220.
247 Seiten, ISBN: 9782905637536. Seit 2018 über OpenEdition Book frei zugänglich, books.openedition.org/irhis/2170

En consacrant leur troisième rencontre scientifique, en janvier 2006, aux Femmes et à la Résistance pendant la Seconde guerre mondiale, le Musée de Bondues et ses partenaires universitaires de l'IRHiS de Lille et du CEGES de Bruxelles, poursuivent leur recherche comparée sur la Résistance en Belgique et dans la « zone rattachée ».

Comprendre la diversité des engagements et des itinéraires, mesurer la part des femmes dans l'action résistante, évaluer la « résistance au féminin » dans une conjoncture où les risques sont très élevés, tant de la part de l'occupant allemand que du gouvernement de Vichy, sont autant de pistes ouvertes qui permettent de réfléchir à l'évolution du statut et du rôle des femmes dans la vie sociale et politique du premier vingtième siècle.

La publication des Actes offre aussi la possibilité de faire connaître, dans une forme « d'histoire au quotidien » des témoignages précieux sur la vie de résistante.

Aus: books.openedition.org/irhis/2170

Les femmes dans la Résistance

Christiane Goldenstedt. Monographie in der Reihe: Annette Kuhn, Valentine Rothe (Hrsg.), Frauen in Geschichte und Gesellschaft, Band 43, Centaurus Verlag (jetzt Springer Verlag), Herbolzheim 2006.
ISBN: 3-8255-0649-5.

In der französischen Résistance engagierten sich Frauen, die verschiedenen Glaubensrichtungen angehörten, unterschiedliche politische Überzeugungen vertraten und aus allen Schichten der Gesellschaft kamen. Die ehemaligen Kombattantinnen nennen patriotische, ideologische und persönliche Motive für den Eintritt in den Widerstand.

In der Wahrnehmung ihrer Aktivitäten zeichneten sich die Frauen in der Résistance durch große Flexibilität, Organisationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft und durch großen Mut aus. Phasenweise waren sie parallel oder nacheinander in verschiedenen Mouvements oder Réseaux tätig, arbeiteten als Verbindungsagentinnen in ganz Frankreich und scheuten nicht davor zurück, auch ihre Kinder den größten Gefahren auszusetzen. Es gelang den Kombattantinnen, ein Mikromodell neuen gesellschaftlichen Zusammenlebens zu schaffen, in dem ideologische, politische oder religiöse Unterschiede an der Basis weitgehend irrelevant waren.

Nach Ende der Libération scheiterten einige Frauen in der Parteipolitik, engagierten sich vorrangig in humanitären Organisationen und machten zum Teil eine herausragende Karriere. Persönlichkeit und Aktivitäten bildeten in der Résistance, im Konzentrationslager und in der Lebensphase nach dem Zweiten Weltkrieg bei vielen Frauen eine Einheit.

Mit Hilfe eines neuen methodischen Zugangs gelingt es Christiane Goldenstedt, in ihrem Buch neue Primärquellen zu erschließen, nach einer gründlichen Quellenlektüre einen Vergleich mit einschlägiger Sekundärliteratur herzustellen und neue Diskurse in der Forschung zu eröffnen.

Lexikon deutschsprachiger Epik und Dramatik von Autorinnen

(1730-1900)

Prof. Dr. Gudrun Loster-Schneider, Prof. Dr. Gaby Pailer, Francke Verlag, 2006, S. 491 mit CD-ROM, 79€, ISBN 978-3-7720-8189-7

340 Dramen und Prosawerke von rund 200 deutschsprachigen Schrift­stellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts werden hier (zum Teil erst­mals wieder) zugänglich gemacht. Vertreten sind größtenteils "verges­sene" Autorinnen von Ahlefeld bis Zitz, aber auch Kanonautorinnen, wie Gottsched, La Roche, Arnim oder Andreas-Salomé. Im Vordergrund stehen dabei nicht biographische Daten, son­dern die Werke der Autorinnen. Diese decken inhaltlich ein brei­tes Spektrum ab: Historische Romane stehen neben Revoluti­onsdramen, (auto-)bio­graphischen Erzählungen, Reiseschilde­rungen, satirischen Lustspielen und Märtyrernovellen. Durch seine Fülle an behandelten Werken unter­scheidet sich dieser Band von allen bisherigen Autorinnen-Lexika. Er liefert zuverläs­sige Informationen für Literaturwissenschaftlerinnen und Kultur­wissenschaftler und ist darüber hinaus ein Lesegenuss für ein an Literatur interessiertes allgemeines Lesepublikum.

Die beiliegende CD-ROM ist als modernes Sachregister nutzbar und ermöglicht eine gezielte und komfortable Recherche nach Autorinnen, Werktiteln und weiteren wichtigen Daten sowie eine Volltextsuche im Artikeltext. Zusatzfunktionen, wie eigene Notizen zu Lexikonartikeln erstellen und verwalten, Text markieren, ausdrucken oder Lesezeichen setzen, machen die CD-ROM zu einem wertvollen Arbeitsinstrument. Die bibliographische Referenz auf das gedruckte Werk ist bei jedem Artikel elektronisch hinterlegt. Besprechung von Gabriele Jöck (20.05.2007):

"Gudrun Loster-Schneider stellte der DAB-Regionalgruppe im Rhein-Neckar-Dreieck ihr neuestes Werk vor, das sie zusammen mit einer Kollegin verfasste. Anders als in den vielen anderen Nachschlagewerken, in denen das Leben und Schaffen von Schriftstellerinnen dargestellt wird, befasst sich dieses Kompendium ausführlich mit den Werken und nur marginal mit der Biografie der ausgewählten Schriftstellerinnen aus eineinhalb Jahrhunderten. Es lässt sich darin sowohl genüsslich schmökern als auch mithilfe der beigefügten CD gründlich recherchieren. Inzwischen wird der Band auch schon das "Frauen-Kindler" genannt als weibliche Alternative zu "Kindlers Literatur Lexikon", das überwiegend schreibende Männer benennt."

Ausgegraben zwischen Materialclustern und Zeitscheiben

Perspektiven zur archäologischen Geschlechterforschung

Jana Esther Fries, Julia Katharina Koch (Hrsg.), Waxmann Verlag, 2005, S. 169, 14,90€, Frauen – Forschung – Archäologie, Band 6, ISBN 3-8309-1515-2

Die Prähistorische Archäologie nimmt sich seit einigen Jahren einer neuen Fragestellung an: Frauen- und Männerrollen gelten nicht mehr als universell und ahistorisch, sondern werden als veränderlich und als Teil der jeweiligen sozialen Ordnung begriffen. Damit öffnet sich ein umfangreiches Aufgabenfeld für prähistorische Frauen- und Geschlechterforschung. Dieser Tagungsband bietet einen vielfältigen Überblick über die aktuell diskutierten Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse von den Niederlanden über den Kaukasus bis Australien.

Handbuch zur universitären Gleichstellungspolitik

Von der Frauenförderung zum Gendermanagement?

Eva Blome, Alexandra Erfmeier, Nina Gülcher, Kerstin Smasal, Sandra Smykalla, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005, S. 308, 49,99€, ISBN 978-3-8100-4216-3

Universitäre Gleichstellungspolitik bewegt sich derzeit im Spannungsfeld von aktuellen geschlechtertheoretischen Debatten und den Reformbestrebungen an deutschen Hochschulen. Das Handbuch will der zunehmenden Komplexität universitärer Gleichstellungsarbeit Rechnung tragen und zu ihrer Professionalisierung beitragen. Der erste Teil vermittelt theoretische Grundlagen und regt zur Reflexion der Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung an, die gleichstellungspolitische Praxis beeinflussen. Im zweiten Teil liegt der Schwerpunkt auf den konkreten Aufgabenfeldern und Handlungsmöglichkeiten von Gleichstellungsbeauftragten an der Hochschule. In der Verschränkung von Theorie und Praxis sollen Paradoxien gleichstellungspolitischen Handelns als Herausforderung produktiv gemacht werden.

Pressestimmen

"Universitäre Gleichstellungspolitik bewegt sich im Spannungsfeld von aktuellen geschlechtertheoretischen Debatten und den Reformbestrebungen an den Hochschulen. Dies erfordert von den Verantwortlichen: Sie müssen gut informiert sein über die Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung und sie müssen sich Instrumente für wirkungsvolles gleichstellungspolitisches Handeln aneignen. Eine gute Informationsbasis bietet dafür das von ehemaligen Frauenbeauftragten verfasste Handbuch." duz - Unabhängige Deutsche Universitätszeitung, 12-2009

"Der besondere Verdienst der Autorinnen besteht in der Zusammenführung von Eindrücken aus der Gleichstellungspraxis und Ergebnissen einer langjährigen Auseinandersetzung mit feministischer Theoriebildung zu einer gleichstellungspolitischen Gesamtschau." Die Hochschule - Journal für Wissenschaft und Bildung, 1-2006

"Abschließend bleibt festzuhalten, dass den Autorinnen ein Handbuch gelungen ist, das der Komplexität universitärer Gleichstellungsarbeit Rechnung trägt, weil es einen aktuellen, informativen sowie inhaltlich breiten Überblick über die verschiedenen Aspekte und Praradoxien von universitärer Gleichstellungspolitik liefert." Feministische Studien, 1-2006

"Es wäre zu wünschen, dass jede Frauenbeauftragte mit ihrem Amt zugleich auch dieses Buch in die Hand bekommt." www.querelles-net.de, 24.04.2006

"Für die Arbeit an Hochschulen, egal, in welcher Tätigkeit, unverzichtbar; und [...] auch für andere Frauenbeauftragte, z.B. an Bildungseinrichtungen, eine gute Anregung und Weiterbildung." Wir Frauen, 4-2005

New Women of Spain

Social-Political and Philosophical Studies of Feminist Thought

Irmhild Kettschau, Elisabeth Sotelo (Hrsg.), Erschienen in der Reihe Frauenstudien und emanzipatorische Frauenarbeit, Band 4, LIT Verlag Münster, 2005, S. 457, 25,90 €, ISBN 978-3-8258-6199-5

New Women of Spain ist eine Sammlung von Essays. Das Buch ermöglicht einen tiefen Einblick in den Stand der feministischen Positionen der weiblichen spanischen Gelehrten. Der Fokus liegt dabei auf den sozialen und politischen Errungenschaften, die durch den Feminismus während des Übergangs Spaniens zur Demokratie erreicht wurden. Die Leserin kann sich hier einen guten Überblick über die radikalen Veränderungen des Frauenbildes verschaffen. Dazu gibt dieser Band einen klugen Überblick über die Bandbreite der akademischen Forschung zu feministischen und Gender-Themen und veranschaulicht die Entwicklung dieses Themas in den letzten 30 Jahren und dessen zunehmende Differenziertheit.

New Women of Spain ist ein hervorragendes Beispiel für die dramatische Weiter-Entwicklung des Feminismus in Spanien und seiner Auswirkung auf die Gesellschaft und auf den heutigen Status der Spanierinnen.

Zerreiße den Schleier der Ohnmacht

Behjat Moaali, Manuela Runge, Krüger Verlag, 2003, S. 250, 7,50€, ISBN 978-3-8105-1285-7

"Tara, stolze Schwester" erzählt die Lebensgeschichten zweier Frauen aus dem Iran, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Behjat Moaali wird als drittes von neun Kindern eines wohlhabenden und ungewöhnlich liberalen Fabrikbesitzers geboren. Sie studiert Rechtswissenschaften, eröffnet eine Kanzlei in Teheran und setzt sich vor allem für die Rechte iranischer Frauen ein. So lernt sie die fast gleichaltrige Tara kennen, Tochter eines Schusters, in einem abgelegenen Bergdorf geboren und Analphabetin. Taras Versuch weiblicher Selbstbestimmung - sie weigert sich, sich nach dem Tod ihres ersten Mannes erneut verkuppeln zu lassen und wird aus der Gemeinschaft der Dorffrauen ausgeschlossen - endet in einer Katastrophe. Tara wird des Kindsmords angeklagt, Behjat Moaali ihre Pflichtverteidigerin. Doch sie kämpft vergeblich gegen die islamistische Rechtsprechung: Tara wird unter spektakulärem Medienrummel hingerichtet. Behjat selbst gerät zusehends unter politischen Druck und muß aus Teheran fliehen.

Frauen für die Front

Gespräche mit Wehrmachtshelferinnen

Dr. Rosemarie Killius, Militzke Verlag, 2003, S. 190, 19,90€, ISBN 978-3-8618-9296-0

Das Buch ist inzwischen vergriffen, aber bei der Autorin noch für 10 Euro zu erhalten. (Kontakt: Dr. Rosemarie Killius, Tel. 069-519248 oder Mail)

Eine halbe Million deutscher Frauen zog im Gefolge der Wehrmacht in den Zweiten Weltkrieg. Ob als "Blitzmädchen" bei der Fernmeldetruppe, Hilfskanoniere an der Flak oder Bürokräfte im Stabdienst wurden sie in ganz Europa eingesetzt. Einige von ihnen hofften auf das große Abenteuer, andere wiederum folgten stolz dem Aufruf, "einen Soldaten für die Front frei zu machen". Sie wollten helfen, den Krieg zu gewinnen. Nach dem Ende des "Dritten Reiches" herrschte sowohl bei den Überlebenden als auch in der Forschung Schweigen über diesen Lebensabschnitt. Die Enttäuschung darüber, einem verbrecherischen Regime gedient zu haben, konnten viele ehemalige Wehrmachtshelferinnen nicht verarbeiten. So verdrängten sie die belastenden Erinnerungen.

Rosemarie Killius gelingt es, die Frauen auf subtile Weise zum Sprechen zu bringen, so dass bewegende Schicksale sichtbar werden.

Vorwort von Margarete Mitscherlich

Eine Dame zwischen 500 Herren

Julia Katharina Koch, Eva-Maria Mertens (Hrsg.), Waxmann Verlag, 2002, S. 298, 19,50€, Frauen – Forschung – Archäologie, Band 4, ISBN 978-3-8309-1066-4

1899 wurde der Prähistorikerin Johanna Mestorf als einer der ersten Frauen Deutschlands der Professorentitel verliehen. Anlässlich des 100sten Jahrestages wurde an der Christian-Albrechts-Universität Kiel dieser bedeutenden Wissenschaftlerin gedacht und ihre herausragenden Leistungen mit einer Tagung gewürdigt, deren Beiträge hier erstmals veröffentlicht werden. Die 18 Artikel dieses Bandes spannen einen Bogen ausgehend von dem historischen Hintergrund über verschiedene biographische Stationen der Jubilarin bis hin zu weiteren Kolleginnen und Pionierinnen der Archäologie.

Biographien von Naturwissenschaftlerinnen des Deutschen Akademikerinnen Bundes e.V.

Eine Interviewreihe der DAB-Arbeitsgruppe Frauen in Naturwissenschaft und Technik als Festschrift des DAB zum 75-jährigen Jubiläums

Deutscher Akademikerinnenbund e.V., Eigenverlag, 2001, ISBN 300-0-0777-90

In Interviews hat der Arbeitskreis "Frauen in Naturwissenschaften und Technik" die Lebenläufe von Frauen, die dem DAB angehören, nachgezeichnet. Sie haben allesamt eine naturwissenschaftlich technische Ausbildung und einen entsprechenden Beruf gewählt und berichten von den Schwierigkeiten, aber auch von den Höhepunkten, die eine solche Berufswahl ihnen gebarcht haben.

Die Publikation steht hier zum Download bereit.

Frauenkalender

Afsar Soheila Sattari, Köln, 2002, auf Persisch, ISBN 3-9807933-1-1; Köln, 2001, auf Persisch, ISBN 3-9807933-0-3;Teheran, 2000, auf Persisch, ISBN 3-9807933-2-X

In den Frauenkalendern wurden zu den jeweiligen Tagen sowohl bis Dato als auch historische Geschehnisse, die Frauen betrafen, eingetragen. Des Weiteren wurden die fortschrittlichen Aktivitäten der Frauen, landesweit und international, thematisch gegliedert und bei den Anlagen nach jedem Vierteljahr verfasst.

Sei still, Kind! Adolf spricht

Gespräche mit Zeitzeuginnen

Dr. Rosemarie Killius, Militzke Verlag, 2000, S. 253, 19,43€, ISBN 978-3-8618-9180-2

Das Buch ist inzwischen vergriffen, aber bei der Autorin noch für 10 Euro zu erhalten. (Kontakt: Dr. Rosemarie Killius, Tel. 069-519248 oder Mail)

Die Historikerin Rosemarie Killius hat 26 Frauen nach ihrem Erleben des Zweiten Weltkrieges befragt. Prominente wie Margarethe Mitscherlich, Gisela May, Leonie Ossowski, Swetlana Alexijewitsch, Marianne Meyer-Kramer, geb. Goerdeler, Tisa von Schulenburg, aber auch Unbekannte eröffnen ungewöhnliche Einblicke. Die Frauen wurden verfolgt, gerettet, geduldet, übersehen und missbraucht. Ihre emotionalen und ganz Persönlichen Schilderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln faszinieren und erschüttern.

Besprechung von Peter Gingold:

"In einem Atemzug habe ich es gelesen, die Gespräche mit Zeitzeuginnen. Bereits von den ersten Seiten war ich gefesselt. Darin schildert Rosemarie Killius was sie eigentlich bewogen hatte, unterschiedlichste Frauen, die gegen den Nationalsozialismus kämpften, aufzusuchen - sogar bis an die Wolga ist sie gefahren, um dann die Gespräche mit ihnen in einem Buch festzuhalten."

Frauenweiterbildung

Innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen

Elisabeth de Sotelo (Hrsg.), Beltz - Deutscher Studien Verlag, 2000, S. 243, 35€, ISBN 978-3-8927-1908-3

In den 15 Beiträgen des Sammelbandes werden historische Traditionslinien, innovative Ansätze sowie beispielhafte Anwendungsbereiche dokumentiert und reflektiert. Den Ausgangspunkt der Überlegungen stellt die Kluft dar, die zwischen den zahlreichen Aktivitäten und Projekten im Bereich der Frauenbildung und dem vielfach konstatierten Mangel an theoretischer Durchdringung und systematischer Integration konzeptioneller Fragen besteht. Die Autorinnen untersuchen in facettenreicher Form Ziele, Inhalte, Orienrierunge und Verortungen der Frauenweiterbildung. Die besondere Leistung des Bandes liegt in der Zusammenstellung transdisziplinärer Zugänge, mittels derer eine theoretische Aufarbeitung der inzwischen etablierten Praxis der Frauenbildung in größerem Umfang ermöglicht wird. Analytische Dimensionen sind die nach wie vor aktuellen Polaritäten von "privat und politisch", "Gleichheit und Differenz der Geschlechter", "Individuum und soziale Struktur" sowie "Theorie und Praxis", wobei bereits erschlossene Potentiale und in Zukunft zu nutzende Chancen ebenso Berücksichtigung finden wie noch immer vorhandene Restriktionen im Hinblick auf die gesellschaftliche Gleichberechtigung.

Gleichstellung und Institution: Schule und Hochschule im Reformprozess

Eine Festschrift für Doris Knab

Susanne Diemer, Ruth Hagengruber, Otti Stein, Sigrid Wedig, Edit Kirsch-Auwärter, Sigrid Philipps (Hrsg.), Kimmerle, 1998, S. 254, 1€, ISBN 978-3-8929-5630-3

Schulen und Hochschulen werden zunehmend mit kritischen Fragen aus Politik und Öffentlichkeit konfrontiert. Werden diese beiden Institutionen ihrem gesellschaftlichen Auftrag noch gerecht? Welche Massnahmen müssen getroffen werden, um die unübersehbare Krise zu überwinden? Einer der entscheidenden Prüfsteine für die Reformfähigkeit von Institutionen ist die Praxis von Frauenförderung und Gleichstellungspolitik. Die hier versammelten Beträge zur Wissenschaftspolitik sind ein Dank an die Wegbereiterin einer reform-orientierten, geschlechtergerechten Schul- und Hochschulpolitik in Baden-Württemberg: Professorin Dr. Doris Knab.

Makel, Mühsal, Privileg?

Eine hundertjährige Geschichte des Alleinerziehens

Sabine Hering, dipa-Verlag, 1998, S. 238, um 10 €, ISBN 3-7638-0379-3

Die soziale Situation, in der sich unverheiratete, geschiedene oder verwitwte Frauen und Mäner mit ihren Kindern gegenwärtig befinden, ist nicht losgelöst von ihrem geschichtlichen Entstehunsprozess zu begreifen, das heißt von ihrer schrittweisen Befreiung aus Not und Erniedrigung, von den Kämpfen gegen Bevormundung und Diskriminierung und auch von der Zähigkeit der Vorurteile und des Beharrens auf überkommener Moral und Anmaßung von Urteil und Strafe. In einem historsichen Überblick werden die Spezifika des Umgangs mit nichtehelichen Eltern und Kindern in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderst bis zur Reichsgründung skizziert. Der folgende Zeitraum von 1871 bis 1990 wird in die Abschnitte Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit und Restauration und Reformphase untergliedert. Ergänzt wird die Darstellung durch zahlreiche Abbildungen und Dokumente sowie eine umfangreiche Literturliste zur Vertiefung der skizzierten Themenbereiche.

Nun gehen Sie hin und heiraten Sie

Die Töchter der Alma mater im 20. Jahrhundert

Isolde Tröndle-Weintritt, Petra Herkert (Hrsg.), Kore Edition & Vertrieb GmbH & Co., 1997, S. 396, um 12€, ISBN 978-3-9260-2358-2

Die (Auto-)Biographien von Mitglieder des Freiburger Akademikerinnen-Vereins, die sich weitestgehend der 1929 gegründeten Regionalgruppe Freiburg des Deutschen Akademikerinnenbundes angeschlossen haben, sind nicht nur ein Beitrag zur Frauengeschichtsschreibung im allgemeinen, sondern darüber hinaus ein Beitrag zur Stadtgeschichte Freiburgs. Viele der Akademikerinnen haben als Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf die Entwicklung Freiburgs Einfluß genommen.

Das Buch wurde in den 1990er Jahren von der Regionalgruppe Freiburg des DAB initiiert und wesentlich erarbeitet. Ziel war es das Erfahrungspotential der von ca. 1900 bis 1925 geborenen Akademikerinnen auszuschöpfen und es in Form von Biographien auch anderen zugänglich zu machen. Hauptinteresse war die Frage, was es zu dieser Zeit bedeutete, als Frau eine akademische Ausbildung zu absolvieren und einen entsprechenden beruflichen Werdegang einzuschlagen.

Das Buch ist vergriffen, aber im Antiquariat relativ häufig gebraucht zu erwerben oder über die Buchausleihe erhältlich.

Wissenschaftiche Weiterbildung für Frauen

Elisabeth de Sotelo (Hrsg.), LIT Verlag, 1997, S. 208, 10€, ISBN 978-3-8258-3223-0

Der Band gibt die Tagung "Frauen in Öffentlichkeit, Beruf und Familie" wieder, die als komplementäre Veranstaltung zum Modellprojekt KOBLENZER FRAUENSTUDIEN - WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG FÜR FRAUEN im November 1995 an der Universität in Koblenz stattfand.

Begegnungen mit Philosophinnen

Seminar

Ruth Hagengruber, Otti Stein, Sigrid Wedig, Verlag Ralf Quast, 1997, S. 124, 14,50€, ISBN 978-3-9289-6115-8

Wer sich heute ernsthaft mit Philosophie beschäftigt, kommt nicht umhin, auch die wesentlichen Texte der Philosophinnen zu studieren. Bis heute waren ihre Entwürfe der philosophischen Rezeption weitgehend verborgen. Die vorliegende Präsentation zweiundzwanzig klassischer und zeitgenössischer Philosophinnen wurde von den Seminarteilnehmerinnen der Koblenzer Frauenstudien erarbeitet und richtet sich an ein breites Publikum. Die Darstellungen geben einen ersten historischen Überblick über wichtige Stationen einer sechshundertjährigen Entwicklung der feministischen Philosophie. Sie dienen auch dem Ziel, in die Hauptprobleme feministsicher Ethik einzuführen. Die problemorientierte kapitelweise Gliederung und die Einführung bieten eine erste Orientierungshilfe für ein bisher wenig erforschtes Wissensgebiet.

Neue Frauenbildung

Elisabeth de Sotelo (Hrsg.), Context Verlag, 1995, S. 160, 9€, ISBN 978-3-9240-7223-0

Der Band stellt eine Dokumentation der Fachtagung zum Modellprojekt "Koblenzer Frauenstudien" von 1993 dar und fasst die einzelenen Beiträge zusammen.

Women's Studies im internationalen Vergleich

Heike Fleßner, Marianne Kriszio, Rita Kurth, Lydia Potts (Hrsg.), Centaurus, 1994, S. 240, 4€, ISBN 978-3-8908-5971-2

Der Band gibt Auskunft über den Stand der Entwicklung von Frauenstudien(-Programmen) und deren Inhalte und diskutiert unterschiedliche curriculare Konzepte und Institutionalisierungsstratgien. Er bezieht sich auf Erfahrungen aus den USA, den Niederlanden und Deutschland und hat die europäische Entwicklung im Blick.

Frauen in Wissenschaft und Politik

Ursula Huffmann, Dorothea Frandsen, Annette Kuhn (Hrsg.), Patmos-Schwarm Verlag, 1987, S. 304, 4,50€, ISBN 978-3-4911-8063-5

Frauen aus allen Disziplinen, die sich im Deutschen Akademikerinnenbund zusammengefunden haben, berichten aus ihrer gesellschaftspolitischen oder wissenschaftlichen Arbeit. Sie wollen zeigen, dass sie sich aufgrund ihrer Ausbildung dazu verpflichtet fühlen, Pilotfunktionen zu übernehmen, staatsbürgerliche Verantwortung zu tragen und sich für die Belange aller Frauen zu engagieren, und damit besonders auch jene Frauen zu unterstützen, die nicht die Chance einer entsprechenden Ausbildung hatten. Der Sammelband legt dar, dass es in den Achtziger Jahren wie auch in den Jahrzehnten davor Frauen gelingt, Einfluss auszuüben, Verhalten zu verändern oder Vorstellungen durchzusetzen; sei es in Politik, in der Gesetzgebung, in der Wirtschaft, Forschung oder Lehre. Das Buch soll dazu beitragen, die Leserinnen und Leser zu ermutigen, sich trotz aller Widrigkeiten den Gegegnwartsfragen zu stellen und an Problemlösungen mitzuarbeiten.

Kein Schutz – nirgends

Frauen und Kinder auf der Flucht

Maria von Welser, Ludwig Verlag, 2016, 17,99 €, ISBN: 978-3-453-28080-9

Dem sicheren Hafen so fernMehr als 50 % aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen – weshalb werden dann 70 % der Asylanträge in Deutschland von Männern gestellt? Maria von Welser reist in die Krisenregionen dieser Welt und recherchiert vor Ort, warum die meisten Frauen buchstäblich auf der Strecke bleiben. Viele Frauen in den Flüchtlingslagern können nicht mehr weiter, aber auch nicht zurück. Weil sie sonst verhungern, vergewaltigt oder ermordet werden. Und wenn sie es doch übers Meer oder auf dem Landweg schaffen, sind sie schwerst traumatisiert – und oft schwanger. Denn Schleuser verlangen als Bezahlung häufig mehr als Geld. Doch auch in europäischen Auffanglagern und Flüchtlingsheimen ist die Lage nicht unbedingt besser: Auch hier kommt es zu sexuellen Übergriffen, und die Frauen wagen nicht, sich zu wehren. Sie haben Angst, abgeschoben zu werden. Ein eindringliches Buch über das verborgene Leid vor den Türen Europas und unser aller Augen.

Deutscher Akademikerinnenbund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Salzburger Straße 32

01279 Dresden 

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