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 03. November 2020 Pressemitteilung

Ältere Menschen wollen ihren Beitrag dazu leisten, die aktuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern. Sie wollen mitdenken, mitgestalten und auch mitentscheiden. Das war ein wichtiges Ergebnis der BAGSO-Jahrestagung, die am 3. November 2020 unter dem Titel „Politische Teilhabe älterer Bürgerinnen und Bürger stärken“ digital stattfand. Gemeinsam plädierten die Teilnehmenden dafür, politische Teilhabe auf allen Ebenen und im Miteinander der Generationen zu fördern.

Zur Eröffnung sagte die Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Juliane Seifert:

„Die Corona-Pandemie hat umso deutlicher gemacht, wie wichtig es ist, ältere Menschen an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Auch mit Blick auf die neuen Kontaktbeschränkungen ist es notwendig, dass die Anliegen und Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren gehört werden. Genau das ist Aufgabe der BAGSO, die seit mehr als 30 Jahren die Stimme der älteren Menschen ist und sich für ein gutes und würdevolles Leben im Alter einsetzt. Für uns im Bundesseniorenministerium ist die BAGSO eine unverzichtbare Partnerin. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass wir als Gesellschaft die Corona-Zeit geeint überstehen und die notwendigen Einschränkungen nicht zu Lasten der Seniorinnen und Senioren gehen. Erneute drastische Einschnitte wie im Frühjahr wollen wir unbedingt verhindern. Parallel zu einer Strategie für die Seniorenpolitik bis zum Jahr 2030, an der unser Ministerium mit Blick auf die neue Legislaturperiode arbeitet, brauchen wir auch eine breite gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir gute Lebensbedingungen und angemessene Teilhabe in ganz Deutschland für ältere Menschen erreichen können. Die heutige Jahrestagung der BAGSO leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“

„Es gibt ein großes Potenzial unter den Älteren und wir wollen Lust machen auf politische Beteiligung“, sagte der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering. „Die Demokratie lebt davon, dass sich viele einbringen, ob im Austausch mit anderen, in konkretem Engagement oder der Übernahme von Verantwortung in einem Wahlamt.“

Bereits jetzt engagieren sich ältere Menschen in Bürgerinitiativen und sozialen Bewegungen, wirken in Seniorenvertretungen und Altenparlamenten mit und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung in demokratischen Parteien und Wahlämtern. Beispielhaft wurden Bewegungen wie „Maria 2.0“ und die „Omas gegen Rechts“ vorgestellt, die innerhalb kurzer Zeit viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter für ihr Anliegen gewinnen konnten. „Gerade im Alter haben wir die Freiheit und auch die Verantwortung, unsere politische Meinung zu äußern und aktiv zu werden“, sagte Uta Saenger von „Omas gegen Rechts“ in Hannover.

Die Seniorenvertretungen in derzeit 1.300 Kommunen sind ein Beispiel dafür, wie ältere Menschen vor Ort Politik mitgestalten können. Barbara Eifert, wissenschaftliche Beraterin für die Landesseniorenvertretung NRW, zeigte auf, wie wichtig es ist, die Stimme der Seniorinnen und Senioren auch auf kommunaler Ebene zu hören und sie als gleichberechtigte Akteure ernst zu nehmen.

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